Berlin – Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat im vergangenen Jahr allein durch den Einsatz von Generika 10,139 Milliarden Euro eingespart. Das veröffentlichte der Branchenverband Pro Generika aufgrund von Berechnungen des unabhängigen Marktforschungsinstitutes IMS HEALTH. Diese Einsparsumme entspricht rund einem Beitragssatzpunkt. Gäbe es keine Generika, müssten die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen also Monat für Monat ein Prozent ihres Einkommens mehr für die Absicherung ihres Krankheitsrisikos ausgeben.
Möglich wurde diese enorme Entlastung der Krankenkassenausgaben zum einen durch die große Zahl unterschiedlicher Generika und den daraus resultierenden intensiven Wettbewerb um Qualität und Preis. Im Dezember 2010 kostete ein durchschnittliches Generikum mit 18,75 Euro in der Apotheke deutlich weniger als die Hälfte der Summe, die im Schnitt 40,79 Euro für ein patentfreies Erstanbieterprodukt aufgewendet werden musste.
Zum anderen vertrauen die Ärzte mehr denn je auf die qualitativ hochwertigen und preisgünstigen Folgeprodukte patentfrei gewordener Altoriginale: Denn 2010 waren 63 von 100 Arzneimitteln, die in Apotheken auf Kassenrezept abgegeben wurden, Generika. Je höher also die Generikaquote, umso weniger müssen die Versicherten und die Krankenkassen für eine hochwertige Arzneimittelversorgung ausgeben. Das hilft allen.
Übrigens: In diese Einsparsummen sind die Preisnachlässe aus Rabattverträgen nicht einmal einbezogen. Denn die Berechnungen der Marktforscher basieren ausschließlich auf den Listenpreisen.