Berlin –
- Mit einem Versorgungsanteil von 77 % aller abgegebenen Arzneimittel haben Generika ihre unverzichtbare Rolle in der Patientenversorgung weiter gestärkt.
- Gegenüber dem Jahr 2005 hat sich der Versorgungsanteil der Generika dabei nahezu verdoppelt.
- Die starke Rolle der Generika in der Arzneimittelversorgung spiegelt sich mit einem Ausgabenanteil von 10 % aber nicht wider.
Generikaunternehmen übernehmen von Jahr zu Jahr mehr Verantwortung für die Arzneimittelversorgung der Patienten in Deutschland. 77 von 100 verordneten Tagestherapiedosen sind preiswerte Generika. Diese verbessern den Zugang der Patienten zu modernen Arzneimitteltherapien und sichern die zukünftige Finanzierbarkeit der Arzneimittelversorgung in Deutschland.
Allerdings öffnet sich die Schere zwischen dem steigenden Versorgungsanteil der Generika und deren sinkenden Ausgaben kontinuierlich. Nach Abzug der Rabatte aus Rabattverträgen zahlt die GKV für 77 % der Arzneimittelversorgung nur 2,14 Mrd. € an die Generikahersteller, das sind nur rund 10 % der Arzneimittelausgaben der GKV.
Als Folge des hohen Kostendrucks liegen die Tagestherapiekosten für ein Generikum nach Abzug aller Rabatte bei nur 7 Cent.
Der Kostendruck bleibt dabei nicht ohne Konsequenzen. Zunehmend treten aufgrund von Marktverengungen Lieferengpässe auf. Besonders ist dies der Fall bei Rabattverträgen, bei denen die Krankenkassen ausschließlich einem Unternehmen die Versorgung übertragen. Die Patienten der Krankenkasse sind dann im Falle von Lieferengpässen nicht abgesichert. Negative Auswirkungen von Lieferengpässen auf die Patientenversorgung können nur verhindert werden, wenn die Verantwortung für die Versorgung auf mehrere Unternehmen verteilt wird, wie z. B. bei der Mehrfachvergabe in Rabattverträgen.
www.progenerika.de/presse/77-prozent
Anhang ZdM März 2016_Versorgungsanteil vs. Ausgabenanteil Generika