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Mit der HZV-Ampel gegen bummelnde Krankenkassen
HZV-Ampel: Welche Krankenkasse bietet Ihnen bereits die hausarztzentrierte Versorgung an?

Mit der HZV-Ampel gegen bummelnde Krankenkassen

Hausärzteverband klärt Bevölkerung über Verzögerungstaktik der Kassen bei der Umsetzung der hausarztzentrierten Versorgung (HZV) auf

Köln – Die meisten Krankenkassen bieten ihren Versicherten bisher keine besondere hausärztliche Versorgung (HZV) an, obwohl sie hierzu seit Jahresbeginn gesetzlich verpflichtet sind. Eine Umsetzungsfrist ist am 30. Juni 2009 verstrichen. Doch nur wenige Krankenkassen haben gemeinsam mit den Hausärzteverbänden innovative Verträge für eine bessere Versorgung der Versicherten geschlossen. Der Hausärzteverband und seine Landesverbände als Verhandlungspartner der gesetzlichen Kassen wehren sich gegen deren Verzögerungstaktik zu Lasten ihrer Patienten. Am 13. September 2009 startete der Verband deshalb eine bundesweite Aufklärungsaktion über das Internet, Tageszeitungen und Arztpraxen.

Kernmaßnahme der Informationsoffensive „HZV-Ampel“ ist eine plakative Internetseite (http://www.hzv-ampel.de). Dort können sich alle Versicherten und Ärzte tagesaktuell informieren, welche Krankenkasse ihren Versicherten den neuen gesetzlich verankerten Hausarzttarif bereits anbietet.

„Die Ampel bietet den Versicherten einen schnellen Überblick, bei welchen Kassen sie diese besonderen hausärztlichen Leistungen angeboten bekommen. Wir erwarten, dass die Kassen im Licht der Öffentlichkeit ihre Hinhaltetaktik aufgeben werden und wir neuen Schwung in die Verhandlungen bringen“, erklärte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes Ulrich Weigeldt. Seitens der Hausärzteverbände seien seit Jahresbeginn alle Ampeln auf Grün gestellt, um den Weg für eine bessere Versorgung frei zu machen.

Ein weiterer zentraler Teil der Aufklärungsaktion ist eine Sonderbeilage zum Thema „hausarztzentrierte Versorgung“ in überregionalen Zeitungen. Gestartet wurde mit einer Auflage von über zwei Millionen in der Bild am Sonntag am 13. September. Um möglichst viele Betroffene über ihre Rechte als Versicherte aufzuklären, wird die Aktion zudem bundesweit in die Hausarztpraxen getragen, wo mit Plakaten und Broschüren auf den Missstand aufmerksam gemacht wird.