Frechen – 29. Mai 2016. Tolle Botschaft 100 Tage vor den Paralympics in Rio de Janeiro: Bundespräsident Joachim Gauck wird die Deutsche Paralympische Mannschaft am 31. August am Frankfurter Flughafen verabschieden und mit den besten Wünschen in den Flieger Richtung Brasilien schicken. Damit unterstreicht der Bundespräsident seine Unterstützung für den Behindertensport in Deutschland, die er in der Vergangenheit mehrfach zum Ausdruck brachte.
„Wir freuen uns sehr über diese enorme Wertschätzung. Der Bundespräsident und auch seine Lebensgefährtin Daniela Schadt zählen zu treuen Anhängern des Sports von Menschen mit Behinderung, die die Leistungen unserer Athletinnen und Athleten bewundern“, sagt Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Bei den Paralympics 2012 in London hatte Bundespräsident Gauck die deutsche Mannschaft vor Ort besucht. „Spätestens bei diesem großartigen und unvergesslichen Ereignis hat ihn die Faszination des Behindertensports gepackt. Wir sind stolz, dass uns der Bundespräsident am Flughafen verabschieden wird. Das bedeutet uns sehr viel und ist auch für unsere Athletinnen und Athleten ein tolles Zeichen“, betont Beucher.
Während Bundespräsident Gauck anschließend von der Heimat aus die Daumen drücken wird, geht die Deutsche Paralympische Mannschaft am Zuckerhut auf Medaillenjagd und misst sich mit 4350 Athletinnen und Athleten aus voraussichtlich 179 Nationen. Der Countdown läuft: Am morgigen Montag, 30. Mai, sind es noch exakt 100 Tage bis zur Eröffnungsfeier des drittgrößten Sportevents der Welt im legendären Estádio do Maracanã. Insgesamt gibt es 23 Sportarten mit 528 Wettbewerben, Deutschland wird mit rund 140 Sportlerinnen und Sportlern in 17 Sportarten vertreten sein – darunter auch Kanu und Triathlon, die erstmals zum paralympischen Programm gehören. Wer in Rio de Janeiro für die Deutsche Paralympische Mannschaft antreten wird, verkündet der Deutsche Behindertensportverband am 1. August in Berlin. Bis dahin gibt es noch einen spannenden Kampf um die begehrten Plätze, beispielsweise läuft der Qualifikationszeitraum in der Leichtathletik noch bis Mitte Juli.
Vizepräsident Dr. Karl Quade, der die Mannschaft zum insgesamt elften Mal als Chef de Mission führen wird, betont: „Wir wollen unseren Platz unter den Top-Nationen unterstreichen. Allerdings ist Erfolg natürlich nicht vollständig planbar und hängt von vielen Faktoren ab, so dass auch wieder das berühmte Quäntchen Glück eine Rolle spielt.“ Er hoffe, dass sich „viele Sportlerinnen und Sportler qualifizieren, vor Ort gute Bedingungen für die Wettkämpfe antreffen, um im Bereich ihrer Bestleistungen abzuschneiden – und dann gesund nach Hause kommen“, sagt das Paralympics-Urgestein.
Der Deutsche Behindertensportverband möchte in Südamerika nicht nur mit vielen vorderen Platzierungen und gutem Auftreten glänzen, sondern auch mit viel Rückenwind aus Rio zurückkehren. „In Brasilien werden unsere Athletinnen und Athleten um Medaillen kämpfen, doch auch wieder um mehr Aufmerksamkeit für ihre großartigen Leistungen. Diese Faszination, die von den Spielen ausgeht, wollen und müssen wir nutzen für den gesamten Behindertensport in Deutschland. Wir sind noch längst nicht am Ende unserer Entwicklung angekommen“, sagt DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher, der gleichzeitig Delegationsleiter ist. Außerdem wolle das Team durch ein positives Auftreten überzeugen und Werte wie Fairness, Menschlichkeit und Lebensfreude vermitteln. Beucher: „Unsere Sportlerinnen und Sportler sind Vorbilder für Menschen mit und ohne Behinderung und auch Botschafter für den Behindertensport in Deutschland.“ Und haben mit dem Bundespräsidenten einen treuen Unterstützer an der Seite.