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Ministerin Kramp-Karrenbauer: „Berufliche Qualifizierung, Ausbildung und Arbeit müssen auch Menschen mit Behinderung uneingeschränkt zugänglich sein“

Pressemitteilung

Saabrücken – Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, beteiligt sich am Freitag, 11. Juni 2010, um 10.00 Uhr, im Saarbrücker Schloss an der politischen Diskussionsrunde „Die Perspektive wechseln – Arbeit für Menschen mit Behinderung in Europa“ und äußert sich über Möglichkeiten zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Erwerbsleben.

„Menschen mit Behinderung wollen ihr Leben so weit wie möglich in freier Selbstbestimmung gestalten. Dies gilt auch für den Lebensbereich Arbeit. Um Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Erwerbsleben zu ermöglichen, müssen Angebote geschaffen werden, die sich nach dem individuellen Bedarf und den persönlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten der behinderten Menschen richten. Werkstattzentren und Integrationsprojekte spielen bei der Eingliederung behinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eine wesentliche Rolle “, erklärt Sozial- und Arbeitsministerin Kramp-Karrenbauer. „Ziel der Werkstattzentren ist es die Persönlichkeit der Werkstattbeschäftigten weiterzuentwickeln und ihre Integration auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu fördern. Auf Initiative des Ministeriums haben sechs der zehn saarländischen Werkstätten spezielle Vereinbarungen mit dem Land zur besonderen Förderung des Übergangs auf den allgemeinen Arbeitsmarkt abgeschlossen. Zentrale Bedeutung haben hierbei die ‚Fachkräfte für betriebliche Integration (FbI)’, die zusätzlich in den Werkstätten eingestellt und durch das Land finanziert werden.“

Eine Alternative zur Beschäftigung in Werkstätten stellen Integrationsprojekte dar. Die Integrationsprojekte unterscheiden sich von Werkstätten für behinderte Menschen darin, dass mit den Betroffenen Ausbildungs- und Arbeitsverträge mit allen sich daraus ergebenden arbeitsrechtlichen, tarifrechtlichen und sozialrechtlichen Rechten und Pflichten geschlossen werden. Integrationsprojekte sind spezielle Betriebe oder Abteilungen zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Sie haben eine „Brückenfunktion“ zwischen den Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes und den speziellen Werkstätten für behinderte Menschen.

Die Sozialministerin: „Ein inklusiver Arbeitsmarkt fordert vor allem eine aktive Arbeitsmarktpolitik, die auf den behinderten Menschen zugeht und seine Wunsch- und Wahlrechte berücksichtigt. Integrationsprojekte sind gekennzeichnet durch ein besonders behindertenfreundliches Betriebsklima mit einer Anpassung der Arbeitsbedingungen an die individuellen Bedürfnisse der beschäftigten Behinderten. Unternehmensziel ist dabei auch die Beschäftigung von Schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten Behinderten auf tariflicher Basis.“

Im Saarland gibt es derzeit neun Integrationsprojekte, die als solche anerkannt sind und aus Mitteln des Sondervermögens Ausgleichsabgabe gefördert wurden. Insgesamt werden 81 Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen gefördert.