Land Brandenburg – “Es ist mir ein wichtiges und persönliches Anliegen, die Interessen der an Mukoviszidose Erkrankten und ihres Landesverbandes auf Dauer zu unterstützen. Zwar hat sich die Prognose der erkrankten Menschen in den letzten Jahren erheblich verbessert, aber hier bleibt noch viel zu tun. Es geht dabei nicht allein um die verbesserte medizinische Versorgung, sondern auch um die größere Aufmerksamkeit der Gesellschaft. Was ich in Zukunft als Schirmherrin dazu beitragen kann, will ich gern tun.”, so die brandenburgische Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler.
Menschen mit Mukoviszidose brauchen prominente Unterstützer: Durch sie wird die Krankheit bekannter. Es ist wichtig, dass der Bevölkerung bewusst ist, dass auch kranke Menschen Teil unserer Gesellschaft sind und deren Lebenssituation unmittelbar vom Funktionieren der Solidargemeinschaft abhängt. Wie mit Betroffenen umgegangen und was für sie getan wird, zeigt, welche Werte der Gesellschaft wichtig sind. Umso dankbarer ist der Mukoviszidose Landesverband Berlin-Brandenburg e.V., Ministerin Ziegler als neue Schirmherrin gewonnen zu haben.
Die bisherige Schirmherrin des Landesverbandes, Frau Ingrid Stolpe, gibt nach langjährigem und außergewöhnlich engagiertem Wirken den “Schirm” weiter. Als Dank für ihren Einsatz als Botschafterin für Menschen mit Mukoviszidose wird ihr die Windorfer-Medaille, die höchste Auszeichnung des Mukoviszidose-Bundesverbandes, verliehen. Den passenden Rahmen für diese Würdigung und zur Begrüßung von Ministerin Ziegler in ihrem neuen Ehrenamt bietet die Jahresveranstaltung des Mukoviszidose Landesverbandes Berlin-Brandenburg, die am 11. Oktober 2009 in Potsdam stattfinden wird. Der Vorstand des Landesverbandes lädt zu dieser Ehrung, aber auch zu Vorträgen über “Alternative Behandlungsmethoden bei Mukoviszidose” und zur Jahresmitgliederversammlung auch alle Interessierten ab 10.00 Uhr ins Mercure Hotel Potsdam ein.
Mukoviszidose ist eine der häufigsten Erbkrankheiten, aber sie ist immer noch nicht heilbar. Mehrere Organe sind in ihrer Funktionalität manchmal erheblich gestört, wodurch der Gesundheitszustand, aber auch die Lebensqualität der meist noch jungen Patienten stark beeinträchtigt ist.
Nur durch zeitaufwändige Therapien, häufige längere Krankenhausaufenthalte und die Einnahme von täglich vielen Medikamenten erreichen die Patienten eine Linderung von Symptomen wie Atemnot, häufigen Lungenentzündungen oder zu geringem Gewicht. Etwa jedes 2.500ste Neugeborene ist betroffen und viele von ihnen erleben ihren 18. Geburtstag nicht.
Der Mukoviszidose Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. wurde vor 18 Jahren als Selbsthilfeorganisation von Eltern, Ärzten und Patienten gegründet. Seitdem kämpft er für die derzeit etwa 500 Patienten in den beiden Bundesländern Berlin und Brandenburg und deren Angehörige. Er unterstützt die medizinische Versorgung, stellt mobile Physiotherapie zur Verfügung und steht besonders bei der sozialen Sicherung als Berater und Partner zur Verfügung. Das Ziel des Verbandes sind mehr Lebensjahre für die Patienten bei einer höheren Lebensqualität.
Als Interviewpartner können vermittelt werden: Frau Ingrid Stolpe Frau Ministerin Dagmar Ziegler Herr Dirk Seifert, Vorstandsvorsitzender des Mukoviszidose Landesverbandes Berlin-Brandenburg e.V.