Saarbrücken – Das Geschäftsfeld Gesundheit ist im Saarland ein bedeutender Faktor für weiteres Wachstum und Beschäftigung. Seine Ausgangslage ist bereits hervorragend. Rund 45.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte werden insgesamt gezählt, das ist gegenüber dem Jahr 2000 eine Steigerung von 7,3 Prozent”, erklärte Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel vor dem Branchenforum “HealthCare.saarland. Hinzu kommt eine profilierte Ausbildungslandschaft, die vom Klinikcampus der Universität des Saarlandes in Homburg über den neuen Studiengang Biomedizinische Technik an der HTW bis hin zu einer Vielzahl von Therapie- und Diagnostikeinrichtungen reicht, so Rippel weiter. Der engere Health-Care-Bereich umfasse cirka 400 Betriebe aus Medizintechnik, Medizinprodukten, Pharma und Dienstleistungen rund ums Gesundheitswesen, die etwa 8.800 Menschen Arbeitsplätze bieten. Minister Rippel: Besonders erfreulich ist, dass die Branche sich zunehmend international profiliert und auch verstärkt auf internationale Märkte geht und an Fachmessen in Dubai, Indien, Singapur und Brasilien sowie an Markterkundungsreisen teilnimmt.
Seine Bedeutung werde künftig zunehmen, weil die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen, nach Heilmitteln und Medizintechnik wächst, ist sich Minister Rippel sicher. Wenn auf Grund der demografischen Verschiebungen die Bevölkerung älter wird und die individuelle Lebenszeit sich ausdehnt, liegt das auch auf der Hand. Andererseits gibt es auch sehr viel mehr Therapie- und Vorsorgemöglichkeiten als früher, was wiederum die Nachfrage ankurbelt. Als besonders erfreulich bezeichnet Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel in diesem Zusammenhang die Vielzahl von Ausgründungen aus universitären, außeruniversitären aber auch aus Industrieeinrichtungen. Hier wollen wir weiter helfen, mit den Instrumenten der Gründerförderung, aber auch bei der Strategie der Patentanmeldung. Insbesondere bei der Auslandspatentierung und -zertifizierung ist Unterstützung notwendig. Mangelnde Erfahrung beim Patentieren – insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen – führt dazu, dass Probleme beim Know-how-Schutz auftreten.
Mit der Einrichtung des Clusters HealthCare.saarland verfolgt die saarländische Landesregierung im Rahmen ihrer Innovationsstrategie das Ziel, Know-how und Kompetenz saarländischer Unternehmen, Kliniken und Forschungsinstitute noch besser zu vernetzen und das Saarland als Standort mit besonderer Kompetenz in Sachen Gesundheit und Medizintechnik bundesweit und international stärker zu profilieren.
Die Gesundheitswirtschaft im Saarland könne mit dem Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik, dem Leibniz-Institut für Neue Materialien, dem Institut für pharmazeutische Biotechnologie oder auch dem Institut für Bioinformatik an der Universität auf eine differenzierte Forschungslandschaft aufbauen. Wenn es uns gelingt, das wissenschaftliche und wirtschaftliche Know-how zu bündeln und auszuweiten, kann sich die Branche im Saarland auch weiterhin positiv entwickeln und in den Bereichen Medizintechnik, Pharma, Informatik, Biotechnologie und anderen Feldern neue Arbeitsplätze bieten, so Minister Rippel abschließend.