Saarbrücken – Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel hat am Dienstag (8.4.2008) Privatdozent Dr. Ulrich Laufs die Ernennungsurkunde zum Universitätsprofessor für “Klinisch-Experimentelle Medizin” an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes überreicht. Die Professur wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Nach dem Medizinstudium in Bochum und Hamburg hat Herr Professor Laufs in Köln und Boston (USA) gearbeitet. Seit 2000 ist er in der Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie, Angiologie, Internistische Intensivmedizin) des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg tätig. Dort gehören zu seinen Aufgaben insbesondere die Leitung der internistischen Notaufnahme und der Lipid-Ambulanz. Im Mittelpunkt der Arbeit von Herrn Laufs stehen kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz oder Schlaganfall. Diese stellen die häufigste Ursache für Behinderung und Sterblichkeit in Europa dar. Die Verbesserung der kardiovaskulären Prävention stellt eine zentrale Aufgabe dar. Das wissenschaftliche Ziel der Professur für Klinisch-Experimentelle Medizin ist daher die Erforschung der molekularen Mechanismen der Schädigung von Herz und Gefäßen durch Risikofaktoren und die Charakterisierung neuer Ansatzpunkte zur Prävention und ihre Umsetzung in die Praxis.
Herr Laufs ist wissenschaftlicher Leiter einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) neu bewilligten “Klinischen Forschergruppe” zur Erforschung von gesunden und krankhaften Umbauprozessen im Herzmuskel. Sprecher der Forschergruppe ist Professor Dr. Michael Böhm, Direktor der Klinik für Innere Medizin III in Homburg.
Herr Laufs ist gleichzeitig Projektleiter für Schlaganfall-Prävention im Europäischen Schlaganfall-Netzwerk, dem größten Forschungsvorhaben der Europäischen Gemeinschaft. Zusammen mit Wissenschaftlern aus ganz Europa wird die Arbeitsgruppe um Laufs in den nächsten Jahren untersuchen, auf welche Weise körperliches Training, Ernährung, Fettstoffwechsel und zelluläre Alterungsprozesse die Blutversorgung des Gehirns beeinflussen.
Die Projektmittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Europäischen Union werden dazu beitragen, den kardiovaskulären Schwerpunkt des Universitätsklinikums in Homburg weiter auszubauen.