Mainz – Nachdem in Mainz eine blinde Frau kopfüber in einen nicht ausreichend gesicherten Kabelschacht gestürzt ist, bekräftigt der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen in Rheinland-Pfalz, Ottmar Miles-Paul, seine Forderung, dass die Baustellenabsicherung für blinde und sehbehinderte Menschen konsequent verbessert und auch entsprechend eingehalten werden müssen. Die blinde Frau sei bei dem Unfall zum Glück nur leicht verletzt worden, doch habe dies ganz anders ausgehen können.
“Für blinde und sehbehinderte Menschen reicht es nicht aus, wenn an einer Baustelle lediglich ein orangefarbenes Verkehrs-Hütchen aufgestellt wird oder die Baustelle kurz vorher mit einem Flatterband gesichert wird. Blinde Menschen müssen darauf vertrauen können, dass die Baustellen gut und weiträumig abgesichert sind, um sich frei und selbstbestimmt in der Stadt gefahrlos bewegen zu können”, erklärte Ottmar Miles-Paul. Der Landesbehindertenbeauftragte hofft, dass dieser unerfreuliche Anlass dazu führt, dass das Thema bei den verantwortlichen Stellen zukünftig noch ernster genommen wird und dass dies auch von den verantwortlichen Bauarbeitern beachtet wird. “Wir leben heute zum Glück in einer Gesellschaft, in der immer mehr blinde und sehbehinderte Menschen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und sich auf unseren Gehwegen und Plätzen bewegen. Dies soll auch in Zukunft so bleiben, deshalb müssen derartige Unfälle unbedingt verhindert werden”, so Miles-Paul.