Wiesbaden – Ab sofort stellt das Statistische Bundesamt der Wissenschaft Mikrodaten von mehr als 2 Millionen Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für das Jahr 2002 zur Verfügung. Die formal anonymisierten Daten können über den Weg der kontrollierten Datenfernverarbeitung genutzt werden. Bei dem umfangreichen Datenmaterial handelt es sich um eine Drei-Prozent-Zufallsstichprobe von Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung mit Informationen über ambulante und stationäre Diagnosen, verordnete Arzneimittel, Krankengeldbezug sowie Arbeitsunfähigkeit aus dem Jahr 2002.
Das Statistische Bundesamt hat Daten aus einer wissenschaftlichen Untersuchung aufbereitet, die im Zuge der Reform des Risikostrukturausgleiches (RSA) in der gesetzlichen Krankenversicherung durchgeführt wurde. Das Bundesministerium für Gesundheit beauftragte hiermit das Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) gemeinsam mit den Professoren Karl Lauterbach und Jürgen Wasem. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im November 2004 vorgelegt.
Auswertungen können über die kontrollierte Datenfernverarbeitung durchgeführt werden. Auf diesem Weg können Einzeldaten mittels selbst entwickelter Programme genutzt werden. Dabei wird ein Auswertungsprogramm an das Forschungsdatenzentrum des Statistischen Bundesamtes geschickt und dort auf die formal anonymisierten Daten angewendet.
Anträge zur Nutzung der vorliegenden Daten mittels kontrollierter Datenfernverarbeitung für Vorhaben der unabhängigen wissenschaftlichen Forschung können beim Statistischen Bundesamt gestellt werden. Antragsformulare sowie weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.forschungsdatenzentrum.de