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Mikrobiologe Prof. Uwe Frank, Freiburg: „Senföle können Resistenzproblem entschärfen“

Bakterielle Atemwegsinfektionen: Multiresistente Erreger auf dem Vormarsch

Eschborn – Multiresistente Bakterien sind ein weltweit wachsendes Problem, vor allem in Krankenhäusern. Fast jeder zehnte Krankenhauspatient bringt gefährliche multiresistente Keime mit in die Klinik[1]. Immer häufiger gibt es gegen solche Erreger kaum noch ein wirksames Antibiotikum, warnt das Europäische Präventionszentrum ECDC[2,3]. Eine besondere Gefahr geht dabei von gramnegativen respiratorischen Erregern wie Klebsiella pneumoniae aus, da diese häufig gegen fast alle verfügbaren Antibiotika resistent sind[4]. Demgemäß hat auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Keim bereits als “dringende Gefahr für die Gesundheit des Menschen” eingestuft[5,6]. Einen Weg zur Entschärfung des Resistenzproblems sieht Professor Uwe Frank, Freiburg, im Einsatz von effektiven Pflanzeninhaltsstoffen wie den Senfölen (Isothiocyanaten) aus Kapuzinerkresse und Meerrettich (ANGOCIN® Anti-Infekt N). „Der Einsatz des Phytotherapeutikums bei unkomplizierten Atemwegsinfektionen ist eine gute Option, um die Ausbreitung resistenter Keime zu bremsen und hocheffektive Antibiotika für ernste Erkrankungen aufzusparen“, sagt der Mikrobiologe und Hygieniker. In-vitro-Untersuchungen der Universität Freiburg[7,8] und aus den USA[9] belegen, dass die Pflanzenstoffe selbst gegen multiresistente Erreger wie K. pneumoniae und andere respiratorisch relevante Keime eine ausgeprägte antibakterielle Wirkung besitzen.

Multiresistente Erreger sind vor allem im Krankenhausbereich ein weltweit wachsendes Problem. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) geht von mindestens einer Million nosokomialer Infektionen jährlich und hierdurch wenigstens 30.000 Todesfällen in Deutschland aus[10]. Die WHO warnt insbesondere vor dem gramnegativen Erreger Klebsiella pneumoniae. Das Bakterium verursacht Infektionen der Atem- und Harnwege und löst besonders häufig nosokomiale Pneumonien bei immuninkompetenten stationären Patienten aus. Die Sterblichkeitsrate bei mit diesem Keim infizierten Menschen liegt bei 40%[11], selbst Reserve-Antibiotika wie Carbapeneme sind gegen das Bakterium immer häufiger wirkungslos[5,6]. Kürzlich wurde aus den USA über den Fall einer Seniorin berichtet, die an einer Infektion mit K. pneumoniae gestorben ist, nachdem alle 26 zugelassenen Antibiotika keine Wirkung gezeigt hatten[12].

Stark rückläufige Zahl neuer chemisch-synthetischer Wirkstoffe erfordert Suche nach alternativen Behandlungsansätzen

„Ein massives Problem bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen, die durch multiresistente Erreger hervorgerufen werden, ist der Mangel an geeigneten Wirkstoffen“, erklärt Prof. Frank, Freiburg. Waren es im Zeitraum von 1991-2000 noch 21 Präparate, wurden zwischen 2007 und 2014 nur noch zwei neue Antibiotika zugelassen“, so der Mikrobiologe weiter. Auf der Suche nach effektiven Behandlungsansätzen lohnt sich ein Blick in die Natur: Verschiedene Pflanzen produzieren Stoffe, mit denen sie sich selbst wirkungsvoll gegen Bakterien, Viren und Pilze verteidigen. Zu diesen Stoffen gehören beispielsweise die so genannten Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich, die in der Naturmedizin bereits seit Jahrhunderten bei Infektionen der Atem- und Harnwege eingesetzt werden. Sie zählen heute zu den am besten untersuchten arzneilich wirksamen Pflanzensubstanzen.

Isothiocyanate wirken 3fach –
gegen Bakterien, Viren, und entzündungshemmend

In-vitro-Studien der Universität Freiburg[7,8] sowie aus den USA[9] belegen, dass die Isothiocyanate eine ausgeprägte antibakterielle Wirksamkeit gegenüber grampositiven und gramnegativen Bakterien besitzen. Dazu gehören auch die häufigsten bakteriellen Erkältungserreger und multiresistente Bakterien wie K. pneumoniae oder E. coli, gegen die chemisch-synthetische Antibiotika immer häufiger wirkungslos sind[13]. Weitere Laboruntersuchungen bestätigen zudem die antivirale[14] und antiphlogistische Wirkung der Isothiocyanate[15-21]. Da bei Erkältungskrankheiten die Beschwerden durch den Entzündungsprozess verursacht werden, kommt der antiinflammatorischen Wirksamkeit der pflanzlichen Wirkstoffe hier eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund der 3ach-Wirkung der Isothiocyanate – antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend – werden unangenehme Erkältungsbeschwerden schnell gelindert und möglichen bakteriellen Superinfektionen entgegengewirkt. „Um der wachsenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen entgegenzuwirken, ist es daher sinnvoll, bei der Therapie von unkomplizierten Atemwegsinfektionen wirksame pflanzliche Substanzen wie die Isothiocyanate einzusetzen“, resümiert Frank.

Literatur:
Die Quellen 1-21 können auf Wunsch unter folgendem Pressekontakt angefordert werden: