Berlin – Wenn es am Po juckt oder wehtut, ist das alles andere als schön. Aber wie gründlich sind Menschen mit Hämorrhoiden über ihre Erkrankung informiert – und was ist ihnen wirklich wichtig? Vier Expertinnen aus Praxis, Pharmazie und Psychologie wollten es genau wissen und starteten eine Umfrage.
Dr. med. Elisabeth Schönenberg, Apothekerin Juliane von Meding, die stellvertretende Vorsitzende des BVpta Bernadette Linnertz und Diplom-Psychologin Annette Diedrichs haben im Februar 2013 832 Teilnehmer zu ihrem Wissen und ihren Wünschen in Bezug auf ein Hämorrhoidalleiden befragt. Das Ergebnis: Die Befragten waren erstaunlich gut informiert!
Im Akutfall ist schnelle, spürbare Wirkung gefragt
Von der Behandlung akuter Hämorrhoidalprobleme erwarten die Befragten in erster Linie spürbare Erleichterung und schnelle Wirkung. Auch Milderung von Juckreiz und Linderung von Schmerzen stehen ganz oben auf der Wunschliste. Die Arzneimittelkommission empfiehlt hier den Einsatz lokalanästhetischer Wirkstoffe wie Lidocain (z.B. in Posterisan® akut Zäpfchen).
Hautschutz in der beschwerdefreien Zeit
Patienten, die häufig an den typischen Beschwerden leiden, ist der Schutz vor einer erneuten akuten Phase besonders wichtig – was nicht verwundert vor dem Hintergrund, dass rund 42 Prozent der Umfrage-Teilnehmer angaben, dass nach Abklingen der Symptome eines Hämorrhoidalleidens regelmäßig erneut Beschwerden aufgetreten waren. Neben der Umstellung der Lebensgewohnheiten, z.B. mehr Bewegung und ballaststoffreicheres Essen, ist die richtige Pflege das A und O! Denn die regelmäßige Anwendung einer Hautschutzkomplex-Salbe mit Jojobawachs und Bienenwachs (z.B. Posterisan® protect) kann vor einem erneuten Auftreten der Symptome schützen.
Den Apotheker aktiv ansprechen
In einem Punkt sehen die Expertinnen aber dringenden Nachholbedarf: Noch immer scheuen sich viele, das Thema Hämorrhoiden offen anzusprechen – nur für 12 Prozent der Befragten ist der Apotheker in dieser Sache Ansprechpartner Nr. 1! Bernadette Linnertz ist es deshalb ein besonderes Anliegen, alle Betroffenen mit Nachdruck zu ermutigen: „Das Problem nicht vertagen, sondern die Apotheke aufsuchen und mit dem Mitarbeiter Ihres Vertrauens ein Gespräch führen. Da gibt es mehr Hilfe, als man denkt.“ Bei Blut im Stuhl lautet der dringende Rat von Frau Dr. Schönenberg: „Unbedingt einen Arzt konsultieren. Denn bei Blut im Stuhl müssen mögliche schwerere Erkrankungen ausgeschlossen werden.“