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Menschen mit Behinderungen – Landesbehindertenbeauftragter überreicht Auszeichnung für kommunale Beiräte und Beauftragte

Pressemitteilung

Mainz – Am 20. Januar wurde zum zweiten Mal der “Preis des Landesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen für kommunale Behindertenbeiräte und -beauftragte” vergeben. Ottmar Miles-Paul, rheinland-pfälzischer Landesbeauftragter für die Belange behinderter Menschen, überreichte die Preise heute in Mainz. Den ersten Preis erhielt die Behindertenbeauftragte des Landkreises Kusel, Elke Klink. Der zweite Preis ging an den Behindertenbeirat der Stadt Andernach mit seiner Vorsitzenden Regina Pickel-Bossau. Der dritte Preis wurde zweimal vergeben: er geht an den Arbeitskreis Barrierefreie Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn mit seinem Vorsitzenden Siegfried Rauschen und an den Behindertenbeauftragten der Stadt Zweibrücken, Gerd Kaufeld. Die Preise sind jeweils mit 2.500 Euro, 1.500 Euro und zweimal mit 750 Euro dotiert. Sie werden alle zwei Jahre vergeben.

“Der Preis soll die Arbeit der kommunalen Beiräte und Beauftragten würdigen und sie in ihrem Engagement unterstützen”, erklärte der Landesbehindertenbeauftragte. Die Umsetzung von Barrierefreiheit und von Teilhabe, Gleichstellung und Selbstbestimmung behinderter Menschen sei nur mit Bündnispartnerinnen und -partnern vor Ort möglich. Trotz starker Zunahme auf 34 Beauftragte und 20 Beiräte in den letzten beiden Jahren gäbe es noch keine flächendeckende Struktur. “Deshalb soll der Preis weitere Kommunen anregen, diese Interessenvertretungen behinderter Menschen einzurichten”, sagte Miles-Paul.

Eine kompetente Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Selbsthilfe behinderter Menschen und der kommunalen Spitzenverbände unter Vorsitz des Landesbehindertenbeauftragten hat folgende Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt:

Den ersten Preis erhält die Beauftragte für die Belange behinderter Menschen des Landkreises Kusel, Elke Klink. Die Jury war sich darin einig, dass das langjährige ehrenamtliche und erfolgreiche Engagement von Elke Klink den für die Preisverleihung festgelegten Kriterien in besonderem Maße entspricht. Im Landkreis Kusel sei sie ein Motor für Gleichstellung, da sie mit Erfolg auf die Teilhabe behinderter Menschen in den Bereichen Erziehung, Bildung, Arbeit, Wohnen und Freizeit hinwirke. Selbst behindert, ist Elke Klink direkte Ansprechpartnerin für alle Menschen mit einer Behinderung im Landkreis, unabhängig von der Art der Behinderung und der jeweiligen Lebenssituation. Besonders berücksichtigt hat die Jury ihr Engagement für eine weitere große Gruppe Hilfesuchender, nämlich Eltern mit behinderten Kindern. Außerdem pflegt sie mit vielen Organisationen, Verbänden und Einrichtungen im Kreis einen engen Kontakt und ist stolz, dass mit einem Lebensmittelmarkt mit hohem Anteil behinderter Beschäftigter und einem Cafe-Bistro in Integrationsfirmen wichtige Akzente gesetzt werden konnten. Der Rat von Elke Klink ist auch über die Kreisgrenzen hinaus gefragt, wirkt sie doch überaus engagiert in mehreren Landesgremien mit.

Als zweiter Preisträger entschied sich die Jury für den Behindertenbeirat der Stadt Andernach. Dieser setzt sich mit Regina Pickel-Bossau an der Spitze engagiert für mehr Barrierefreiheit in der Stadt und für die Interessen der behinderten Menschen ein. Der 1980 gegründet Beirat war das erste Gremium dieser Art in Rheinland-Pfalz und auch bundesweit führend. Erfolgreiche Projekte wurden initiiert, wie die Integration behinderter Menschen über den Reitsport. Der genutzte Reiterhof wurde barrierefrei umgebaut und das Gelände soweit möglich barrierefrei gestaltet. Auch das Reitlehrerteam wurde um fachlich geeignete Therapeuten erweitert. Dadurch wurde ein Reit- und Therapiehof mit einem hohen Integrationswert geschaffen, der viele Begegnungen von behinderten und nichtbehinderten Menschen ermöglicht. Weitere Projekte sind ein stetig aktualisierter Stadtführer für behinderte Menschen und die Herausgabe einer Broschüre zur Barrierefreiheit des Vulkanparks in der Region.

Der dritte Preis wurde von der Jury zweimal vergeben. Zum einen wird der “Arbeitskreis Barrierefreie Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn” ausgezeichnet, der von seinem Vorsitzenden Siegfried Rauschen 2004 gegründet wurde. Im Arbeitskreis sind Bürgerinnen und Bürger aus der gesamten Verbandsgemeinde engagiert, vom Ortsbürgermeister bis zur Krankengymnastin, vom Architekten bis zum Förster. Ein Arbeitsschwerpunkt ist die Errichtung einer Kommunikationsplattform für den Erfahrungsaustausch zwischen Menschen mit einer Behinderung und verantwortlichen Planern und Behörden. Ein weiteres Ziel ist eine Informations- und Sensibilisierungskampagne, um die Barrieren in den Köpfen der Menschen in der Verbandsgemeinde abzubauen. Eine Vielzahl von konkreten Projekten in den Ortsgemeinden tragen zum barrierefreien Leben ebenso dazu bei wie regelmäßige Sprechstunden, Informationsbroschüren und Ortsbegehungen.

Ein weiterer dritter Preis geht an Gerd Kaufeld als Behindertenbeauftragter der Stadt Zweibrücken. Er wurde bereits 1992 in dieses Amt berufen und verfolgt seit dieser Zeit das Ziel, eine Anlaufstelle für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen zu sein. Seit Amtsantritt hat er unermüdlich darauf hingewirkt, dass bei Renovierungs-, Umbau- und Neubaumaßnahmen öffentlicher Gebäude die Barrierefreiheit beachtet wird. Für die behinderten Mitbürgerinnen und Mitbürger und die Verwaltung ist es ein großer Vorteil, dass Herr Kaufeld mit seinen Erfahrungen und Kenntnissen zur Verfügung steht. Bei den täglichen Sprechstunden bearbeitet der Preisträger jährlich etwa 300 Anträge von der Anerkennung einer Behinderung bis zum Hilfegesuch und unterstützt die Arbeitsgruppe “Barrierefreie Stadt”. Auch setzt er sich als Vertrauensmann der schwerbehinderten Verwaltungsmitarbeiter bei Stellenbesetzungen für die Berücksichtigung behinderte Bewerberinnen und Bewerber ein.