Berlin – Die Perspektiven einer Gesundheitsreform sind angesichts steigender Beiträge, Versorgungsengpässen und drohender Leistungskürzungen bedrückend. Doch das Vertrauen in das System der Privaten Krankenversicherung (PKV) scheint ungebrochen. Einer Umfrage des Branchendienstes GESUNDHEIT ADHOC zufolge, wollen mehr als die Hälfte (54 Prozent) das derzeitige PKV-System beibehalten. 27 Prozent votierten zudem für eine weitere Öffnung der Privaten, um einen Versicherungswechsel auch für ehemals Unversicherte zu ermöglichen. Die generelle Abschaffung der PKV und die damit verbundene Einführung einer Einheitsversicherung sehen lediglich 13 Prozent als Allheilmittel an; der größere Handlungsbedarf liege bei den Gesetzlichen. Dass der Gesundheitsfonds die Lösung aller Probleme bedeute, davon zeigten sich nur 6 Prozent überzeugt. Am 2. Februar soll der Bundestag das Gesetz endgültig beschließen. Kippen könnte die Reform nur noch, wenn mehr als 100 der insgesamt 447 Koalitionsabgeordneten dagegen stimmen.
An der Online-Umfrage beteiligten sich 90 Personen.