Berlin/Meran – Apotheker können dazu beitragen, die Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern. Unsere Studien zeigen, dass die pharmazeutische Betreuung durch den Apotheker den Umgang mit Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie erleichtert, so Prof. Dr. Ulrich Jaehde von der Universität Bonn bei einem internationalen Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer. Der Apotheker kann in Zusammenarbeit mit dem Arzt den Patienten über zu erwartende Nebenwirkungen und die richtige Einnahme der Medikamente informieren. Jaehde: Heute weiß man in der Krebstherapie genau, welche Nebenwirkungen mit welcher Wahrscheinlichkeit bei einer bestimmten Therapie auftreten werden. Eine gezielte vorbeugende Behandlung kann die Nebenwirkungen abschwächen oder sogar ganz verhindern. Immer mehr Apotheken spezialisieren sich auf die Betreuung von Krebspatienten.
Übelkeit und Erbrechen sind sehr häufige Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung. Diese können vor, direkt nach einer Chemotherapie oder einige Tage verzögert einsetzen. Die pharmazeutische Betreuung des Apothekers kann das Erbrechen während einer Chemotherapie deutlich reduzieren. Das zeigt eine Studie, bei der pharmazeutisch betreute Krebspatienten mit Patienten ohne eine derartige Betreuung verglichen wurden. Ob Erbrechen auftritt, hängt auch von den Befürchtungen des Patienten ab. Der Apotheker kann durch ein Aufklärungsgespräch die Ängste des Patienten verringern. Zum Beispiel kann der Apotheker Patienten davon überzeugen, Glucocorticoide (Kortison) vorbeugend gegen Erbrechen einzunehmen trotz einer unbegründeten Kortisonangst des Patienten. Der Rat des Apothekers kann Krebspatienten auch bei anderen Nebenwirkungen einer Chemotherapie helfen, etwa bei Erschöpfung, Entzündungen der Mundschleimhaut oder Hautveränderungen.
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