Mainz – Zu einer Vortragsveranstaltung “Morbus Parkinson – Diagnostik und Therapie” lädt die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V. alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Mittwoch, den 2. Mai 2007 in den Hörsaal der Chirurgie ein (Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Gebäude 505, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz). Experten des Mainzer Universitätsklinikums werden aktuelle Aspekte der Parkinsonerkrankung erläutern. Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung ist der Beitrag von Prof. Helmut Dubiel. Der Soziologieprofessor aus Gießen wird seine Erfahrungen mit Morbus Parkinson aus der Sicht eines Betroffenen schildern und anschließend sein Buch “Tief im Hirn” – in dem er diese Erfahrungen eindrucksvoll beschrieben hat – signieren. Die Veranstaltung beginnt um 19.15 Uhr.
James Parkinson beschrieb 1817 erstmals die nach ihm benannte Erkrankung als “Schüttellähmung”. In Deutschland erkranken jährlich 10.000 bis 15.000 Menschen neu an Morbus Parkinson, der damit zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen der zweiten Lebenshälfte gehört.
Parkinson lokalisierte die Erkrankung ins Rückenmark und empfahl Aderlass und Quecksilber. 200 Jahre Parkinson-Forschung haben seitdem viele wichtige Erkenntnisse zur Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie gebracht, wobei am spektakulärsten die tiefe Hirnstimulation ist. 2005 wurden die Leitlinien zur Diagnose und Therapie der Parkinsonerkrankung aktualisiert.
Beim Themenabend am 2. Mai werden Experten des Uniklinikums unter der Moderation von Prof. Marianne Dieterich, Leiterin der Klinik für Neurologie, unter anderem aktuelle Aspekte zur bildgebenden Diagnostik, medikamentösen Therapie und tiefen Hirnstimulation bei Morbus Parkinson vorstellen. Prof. Dubiel wird den Einfluss einer chronischen progressiven Erkrankung auf sein Leben, aber auch seine Erfahrungen mit den Ärzten, seinen Kollegen und Freunden darstellen. Anschließen wird Prof. Dubiel sein Buch “Tief im Hirn” signieren.
Weitere Informationen: http://www.mg-mainz.de