Berlin – Hanf (lateinisch Cannabis) ist eine der ältesten Heilpflanzen der Welt und wird bereits seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. In Deutschland ist die medizinische Wirkung von Cannabis in den vergangenen Jahren stärker in den Fokus gerückt.
Wussten Sie schon: Medizinal-Cannabis kann seit 2017 vom Arzt auf Rezept verschrieben werden und bedeutet damit Hoffnung für viele der über drei Millionen Schmerzpatienten in Deutschland. Patienten, die an chronischen Schmerzen, Nervenschmerzen oder Spastiken leiden, beispielsweise bei Multipler Sklerose oder Rheuma, können auf Rezept medizinisches Cannabis verordnet bekommen in Form von getrockneten Cannabisblüten oder als flüssige Extrakte aus kontrolliertem Anbau und in pharmazeutischer Qualität.
Medizinisches Cannabis verbessert die Schmerzkontrolle
Studien und Anwendungsbeobachtungen haben gezeigt, dass medizinisches Cannabis bei vielen Arten von Schmerzen wirksam ist – etwa bei krebsbedingten Schmerzen oder chronischen Nervenschmerzen.1 Auch bei Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit bei schweren Erkrankungen, wie z. B. Krebs oder HIV, kann das Rezepturarzneimittel die Beschwerden lindern.2
Die Anwendung ist denkbar einfach
Medizinisches Cannabis wird entweder als Extrakt zur Dosierung mit einer Tropfpipette oder als getrocknete Blüten abgegeben. Die Blüten werden mithilfe eines in der Apotheke erhältlichen Inhalationsgerätes (Vaporisator) inhaliert.
Licht am Ende des Tunnels
Auch die 63-jährige Konditormeisterin Petra D. aus Norddeutschland litt seit ihrer Jugend an starken Rückenschmerzen. Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Untersuchungen wechselten sich über Jahre ab, bis eine Kernspintomographie die Diagnose brachte: eine krankhafte Veränderung am Rückenmark, die zu starken, unerträglichen Schmerzen führte, welche den Alltag und die Lebensqualität von Petra D. extrem beeinträchtigten. Als sie durch einen Fernsehbericht erstmals auf die Möglichkeit einer Behandlung mit medizinischem Cannabis zur Linderung chronischer Schmerzen aufmerksam wurde, wandte sie sich an einen Schmerzspezialisten, der ihr dieses auf Rezept verschrieb. In der Apotheke erhielt sie einen Vaporisator, mithilfe dessen sie bei Bedarf die Cannabisblüten inhaliert. Heute geht es Petra D. besser. Seit der Behandlung mit Medizinal-Cannabis verringerten sich nicht nur ihre Schmerzen, sondern auch die Spastiken im Bein besserten sich. Inzwischen hat Petra D. durch ihre medizinische Behandlung viel von ihrer alten Lebensfreude zurückerlangt und kann sich wieder ihren Interessen widmen.
Die Aurora Deutschland GmbH ist einer der größten zugelassenen Pharmagroßhändler für Medizinal-Cannabis. Als Marktführer im Bereich getrocknete Blüte, baut Aurora auch in Deutschland Medizinal-Cannabis für das BfArM an. Weitere Informationen finden Sie unter www.auroramedicine.com/de.
1. Cremer-Schaeffer, P., Schmidt-Wolf, G. & Broich, K. Cannabisarzneimittel in der Schmerztherapie. Der Schmerz 33, 415–423 (2019). 2. Whiting, P. F. et al. Cannabinoids for Medical Use. Jama 313, 2456 (2015).