Heidelberg – In seiner Reihe SWR2-Forum veranstaltet der SWR am Mittwoch, dem 19. Mai, um 18 Uhr, eine öffentliche Podiumsdiskussion im Deutschen Krebsforschungszentrum
Blut- und Gentests werden schneller und billiger, bildgebende Verfahren ermöglichen immer präzisere Einblicke in den menschlichen Körper. Die verbesserten Diagnosemethoden spüren daher heute Krankheiten immer früher auf, oftmals, bevor überhaupt Symptome auftreten. Darüber hinaus vermehrt sich rasant das Wissen darüber, dass Krankheiten mit dem gleichen äußeren Erscheinungsbild völlig unterschiedliche Ursachen haben können: so etwa ein erhöhter Blutdruck oder Blutzuckerspiegel. Auch Krebserkrankungen werden heute viel differenzierter betrachtet als vor wenigen Jahren.
Um all dem gerecht zu werden, sollen Behandlungskonzepte in Zukunft mehr und mehr maßgeschneidert werden – “individualisierte Medizin” lautet das Schlagwort dazu. Medikamente und andere therapeutische Maßnahmen sollen künftig gezielter ausgewählt werden, vor allem bei komplexen Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf- oder neurologischen Erkrankungen. Was ist medizinisch heute schon möglich und was zeichnet sich ab? Und wird man das alles noch bezahlen können? Darüber diskutieren:
Dr. Bärbel Hüsing, Leiterin Biotechnologie und Lebenswissenschaften, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung, Karlsruhe
Professor Dr. Hugo Katus, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Universitätsklinikum Heidelberg
Professor Dr. Otmar D. Wiestler, Vorstandvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums, Heidelberg
Die Veranstaltung findet im Kommunikationszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums statt (Im Neuenheimer Feld 280). Der Eintritt ist frei, im Anschluss an die Diskussion wird zu einem kleinen Imbiss geladen.
Anmeldungen werden erbeten unter Tel: 07221 9296353 E-Mail: susanne.paluch@swr.de
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland und Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren. Über 2.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon 850 Wissenschaftler, erforschen die Mechanismen der Krebsentstehung und arbeiten an der Erfassung von Krebsrisikofaktoren. Sie liefern die Grundlagen für die Entwicklung neuer Ansätze in der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen. Daneben klären die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Krebsinformationsdienstes (KID) Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert.
Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter http://www.dkfz.de .