Hamburg – Die Christoph Lohfert Stiftung vergibt in diesem Jahr zum ersten Mal den Medienpreis. Der Preis geht an den Arzt und Medizinjournalisten Dr. med. Werner Bartens.
Das Schweizer Projekt „Effizienz von Smartphone Apps zur Erfassung von Symptomen und Therapienebenwirkungen in der Behandlung von Krebspatienten“ der Stiftung Swiss Tumor Institute erhält den Lohfert-Preis, der in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben wird. Beide Preise sind mit je 20.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung und Vorstellung der Preisträger findet am 20. September 2017 in Anwesenheit der Schirmherrin, der Hamburger Senatorin Frau Cornelia Prüfer-Storcks, statt.
Ärzten auf Augenhöhe begegnen
Dr. med. Werner Bartens ist Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Als Autor populärer Sachbücher setzt er sich kritisch mit dem Gesundheitssystem auseinander. Sein Anliegen: Den Leser aufzuklären und zum Arztgespräch auf Augenhöhe zu befähigen. Die Christoph Lohfert Stiftung unterstützt mit dem Medienpreis die weitere Arbeit von Dr. med. Werner Bartens. „Dr. Bartens erreicht mit seinen Beiträgen und Büchern viele Menschen. Er ermutigt sie, sich als Patient oder Angehöriger nicht entmündigen zu lassen, sondern medizinische Handlungen kritisch zu hinterfragen und damit zu ihrer eigenen Sicherheit beizutragen“, so der Geschäftsführende Stifter, Dr. Christoph Lohfert über den Sonderpreis.
Zukunftweisende App für onkologische Patienten
Der Lohfert-Preis 2017 geht ebenfalls an ein Projekt zur Verbesserung der Arzt-Patientenkommunikation. Das Projekt „Effizienz von Smartphone Apps zur Erfassung von Symptomen und Therapienebenwirkungen in der Behandlung von Krebspatienten“ wurde von Prof. Dr. med. Andreas Trojan von der Züricher Stiftung Swiss Tumor Institute initiiert. Die regelmäßige Datenerfassung und Kommunikation zwischen Arzt und Patient über eine App soll Notfall-einweisungen verringern und die Effizienz der Behandlung steigern. Dr. Christoph Lohfert: „Das Swiss Tumor Institute weist mit dem Projekt in die Zukunft. Viele onkologische Patienten werden davon profitieren. Ihnen wird während der Therapie der Aufenthalt zuhause erleichtert.“
Galerie zukunftsorientierter Problemlösungen
Neben dem prämierten Projekt weist die Jury der Christoph Lohfert Stiftung explizit auf weitere Projektbewerbungen hin, die moderne IT-Lösungen für Kommunikationsprozesse zur Fehlervermeidung einsetzen:
- „Telemedizin in der Versorgung kinderchirurgischer Patienten – ein neues und qualitativ hohes Tool zur Erhöhung der Sicherheit für kinder-chirurgische Patienten“, Universitätsmedizin Mainz;
- „RadioOnkologie 4.0: Apps und Telemedizin in der Strahlentherapie“, Klinikum rechts der Isar Technische Universität München;
- „FrühstartApp“ zur Versorgung Frühgeborener, Universitätsklinikum Essen, Westfälische Fachhochschule Gelsenkirchen, Vitabook GmbH.
Preisverleihung
Der Medienpreis und der Lohfert-Preis 2017 werden in Anwesenheit der Schirmherrin, der Hamburger Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz, Frau Cornelia Prüfer-Storcks, am 20. September 2017 im Rahmen des Hamburger Gesundheitswirtschaftskongresses feierlich vergeben.
Zum Lohfert-Preis
Der Lohfert-Preis 2017 war ausgeschrieben zum Thema: „Patientenkommunikation: Systeme zur Reduzierung vermeidbarer (Fehl-) Behandlungen“. Der Preisträger 2017 wurde von einer unabhängigen Jury mit Vertretern aus dem Gesundheitswesen aus 68 eingegangenen Bewerbungen ausgewählt. Der Lohfert-Preis wird in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben.
Die Christoph Lohfert Stiftung setzt sich für Qualität und Transparenz in der medizinischen Versorgung ein. Im Sinne der Leitidee des Medizinischen Prinzips ist es ihre zentrale Aufgabe, Methoden und Projekte in der Medizin zu unterstützen, die den Menschen, seine Bedürfnisse und seine Interessen in den Mittelpunkt rücken.