Düsseldorf – Vom 14. – 17. November bietet der MEDICA Kongress 2012 wieder über vier Tage als Bestandteil der mit gut 4.500 Ausstellern weltgrößten Medizinmesse MEDICA 2012 in Düsseldorf einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen in der Medizin. Als verantwortliche Fachgesellschaft hat die MEDICA Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Medizin e. V. im diesjährigen Programm die großen Trends in der Medizin und die daraus resultierenden Konsequenzen für die ärztlichen Entscheidungsträger in Klinik und Praxis in den Mittelpunkt gerückt. „Wir schlagen bewusst die Brücke zwischen den drängenden Problemen der Basisversorgung und Lösungen aus der Hightech-Medizin“, betont MEDICA e. V.-Präsident Professor Dr. Werner A. Scherbaum.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Auftaktseminar Vom Weltraum zum Menschen – translationale Medizin aktuell, in dem es darum geht, wie Erkenntnisse aus der Weltraumforschung den gezielten Knochen- und Muskelaufbau nach krankheitsbedingter Immobilisation revolutionieren. Einen Blick in die Zukunft wirft das Seminar Neue Therapien für Gewebe- und Organersatz am Donnerstagvormittag, in dem es unter anderem um eine Stammzelltherapie gegen Inkontinenz oder die Entwicklung von künstlichen Gefäßen geht. Schon in der Gegenwart angekommen sind dagegen aktive medizinische Implantate, z. B. als Insulinpumpe, Hörprothese, Neuroprothese oder als Implantat im Bereich des Herzens, wie der MEDICA e. V.-Vizepräsident Professor Dr. Jörg Schipper in seinem Seminar am Mittwochnachmittag zeigen wird.
Die Eröffnungsveranstaltung am Mittwochmittag wird eine aktuelle Umfrage des Hartmannbundes unter mehr als 20.000 Medizinstudenten zur Zukunft des Arztberufs vorstellen. Das Ergebnis ist schockierend und sollte Gesellschaft und Politik aufrütteln, die Berufsbedingungen der Ärzte an die Vorstellungen der jüngeren Generation anzupassen. Weitere Frühstücks- und Mittagssymposien beleuchten Irrtümer und Fehler in der Medizin, ziehen die Bilanz aus der EHEC-Katastrophe vom letzten Jahr oder rücken aktuelle Kontroversen in den Blick.
An jedem MEDICA-Tag bietet der Kongress in mehr als 20 Parallelveranstaltungen ein Themenspektrum von der Naturheilkunde bis zur Intensivmedizin, das für jeden Besucher ein auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Fortbildungsangebot bereithält. Das breit gefächerte Seminarprogramm bringt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den neuesten Stand im Umgang mit wichtigen klinischen Alltagsproblemen wie Hypertonie, Diabetes mellitus, Depression oder Demenz. Aktuelle Kontroversen, etwa beim Einsatz der neuen Antikoagulantien oder bei der Behandlung der Herzinsuffizienz, kommen ebenso zur Sprache wie innovative Behandlungsformen oder neue Leitlinien. Einen besonderen Schwerpunkt legt der Kongress in diesem Jahr auf die Kinder- und Jugendmedizin, die in drei Seminaren mit Problemstellungen wie Jugendgewalt und Medien, psychische Krisen im Pubertätsalter und Kindesmisshandlung vertreten ist. Besonders zu erwähnen ist angesichts der demografischen Entwicklung auch eine ganztägige Fortbildung zur Sportkardiologie am Samstag unter Leitung des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention DGSP, Professor Dr. Herbert Löllgen.
Besonders beliebt sind die Kurse, in denen spezielle Fertigkeiten, etwa in der Sonographie, der Notfallmedizin oder der Mikroskopie, an hochmodernen Geräten unter Anleitung erfahrener Experten erworben und vertieft werden können.
Da inzwischen rund die Hälfte der MEDICA-Besucher aus dem Ausland kommt, stehen dem nicht-deutschsprachigen Publikum wieder spezielle Seminare in englischer Sprache offen, die einen starken Bezug zur Medizintechnik haben. Diese Seminare wurden in enger Kooperation mit den Industrieverbänden ZVEI und SPECTARIS entwickelt und finden im Rahmen des MEDICA TECH FORUM in der Messehalle 12 statt. Den Auftakt macht am Mittwoch das Thema Sustainable Procurement Strategies unter Federführung von Professor Dr. Hans Schweisfurth, Ärztlicher Direktor am Saudi German Hospital in Dubai, der die unterschiedlichen Beschaffungsstrategien in westlichen Krankenhäusern und Kliniken im mittleren Osten in den Blick nimmt.
Am Donnerstag geht es unter dem Titel Clinical Effectiveness and Patient Outcome: People, Processes and Technologies um den Spagat zwischen steigendem medizinischem Bedarf einerseits und begrenzten Ressourcen andererseits. Seminarleiter ist der Direktor des Zentrums für Krankenhausmanagement in Münster, Professor Dr. Dr. Wilfried von Eiff.
Der Freitag steht ganz im Zeichen der Krankenhaushygiene. Multiresistant Pathogens: Challenges and Solutions for Clinical Microbiology, Hospital Hygiene and Patient Care heißt das Seminar, das von Professor Dr. Klaus Pfeffer, Direktor der Abteilung für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Universität Düsseldorf, gestaltet wird.
Am Samstag informiert das Europäische Patentamt unter Leitung der Direktorin für „Medical Technology“ Ir. Thérèse Schölvinck über alles, was Erfinder zum Thema Patentanmeldung und Wissensmanagement beachten müssen: Patents: What innovators in Medical Technology need to know.
Im deutschsprachigen Kongress stehen auch in diesem Jahr erfahrene Kollegen, Gesundheitsökonomen und Juristen Rede und Antwort zu Fragen zur Praxisübernahme oder –abgabe, zur Abrechnung oder zum Arzthaftungsrecht. Am Samstag geht es beim Deutschen Ärztinnen-Tag um Perspektiven speziell für die Ärztin in Weiterbildung.
Neben Veranstaltungen für ärztliches Publikum bietet der MEDICA-Kongress natürlich auch wieder Fortbildungen für weitere medizinische Berufsgruppen wie medizinisch-technische Assistenten/Assistentinnen, Arzthelferinnen und Pflegeberufe. Das Pflege-Forum in Kooperation mit dem Deutschen Pflegeverband beleuchtet am Samstag das Thema Auf die Sprache kommt es an.
Ebenfalls am Samstag gibt es kostenfreie Informationsforen für Patienten und Angehörige. Ein besonderer Publikumsmagnet wird das Seminar Herz in Gefahr: Was wird für mich getan? Was kann ich selber tun? unter Leitung des MEDICA e. V.-Vizepräsidenten Professor Dr. Malte Kelm, Düsseldorf, in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung e. V. sein. Weitere Patientenforen befassen sich mit Rückenschmerzen, Tinnitus und Sarkoidose. In Kooperation mit der Rheinischen Post veranstaltet MEDICA e. V. am Samstagnachmittag ein RP-Gesundheitsforum zum Thema Leben mit Krebs.
„Es freut uns ganz besonders, dass wir in diesem Jahr wieder die 11. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Computer- und Roboterassistierte Chirurgie (CURAC) e. V. unter dem Dach des MEDICA-Kongresses begrüßen dürfen. Die CURAC passt mit ihren hochinnovativen, technologiegetriebenen Themen ganz hervorragend zur MEDICA“, betont Professor Scherbaum. Kongresspräsident der CURAC-Jahrestagung ist Professor Dr. Arya Nabavi, Neurochirurg am Universitätsklinikum Kiel, der ein spannendes Programm für Operateure, Ingenieure und IT-Spezialisten zusammengestellt hat.
Als größte interdisziplinäre Fortbildungsplattform in Deutschland erwartet der MEDICA Kongress wieder mehrere tausend Ärzte und medizinisches Assistenzpersonal aus Praxis und Klinik. Die Besucher schätzen an der MEDICA vor allem die einzigartige Verbindung zwischen wissenschaftlicher Information und fachlichem Meinungsaustausch beim Kongress einerseits und Ausstellung und Präsentation neuer Produkte mit fundierter Beratung andererseits.
Informationen zum Programm der MEDICA 2012 und zu beteiligten Ausstellern online: http://www.medica.de.
Presseinformationen und Hintergrundartikel zu Trendthemen sind online abrufbar unter: http://www.medica.de/presse.
Pressebilder online: http://fotoservice.messe-duesseldorf.de/medica