Potsdam – Brandenburg will den Masterplan Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg stärker nach vorn bringen und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnern in beiden Ländern weiter verbessern. Gesundheitsstaatssekretär Dr. Daniel Rühmkorf hatte dazu gemeinsam mit seinen Kollegen aus den Ministerien Wirtschaft und Wissenschaft heute die Verantwortlichen für die einzelnen Handlungsschwerpunkte im Masterplan zum Erfahrungsaustausch nach Potsdam eingeladen. Eine qualitativ hochwertige gesundheitliche Versorgung braucht eine breit angelegte Vernetzung aller Akteure der Gesundheitswirtschaft. Unter diesem Begriff wird nicht nur High-Tech verstanden. Teil davon sind auch alle Beschäftigten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen.
Unser gemeinsames Ziel ist und bleibt, vertrauensvoll in der Gesundheitswirtschaft zusammenzuarbeiten und die Region Berlin-Brandenburg zu dem innovativen und leistungsstarken Zentrum der Gesundheitswirtschaft in Deutschland zu entwickeln, betonte Rühmkorf. Das würde aber nicht im Selbstlauf geschehen, dazu bedarf es der Anstrengungen und des Engagements beider Seiten und aller Partner, hob Rühmkorf hervor.
Brandenburg wolle sich zum Beispiel bei der weiteren Entwicklung und praxisorientierten Anwendung der Telemedizin einbringen. Die Verbesserung der hausärztlichen Versorgung durch telemedizinische Verfahren und die stärkere Vernetzung der fachärztlichen Kompetenz zwischen den Krankenhäusern im Land Brandenburg mittels Telemedizin sind insbesondere mit Blick auf die Sicherung der gesundheitlichen Versorgung in dünnbesiedelten Regionen Arbeitsschwerpunkte. Weiterhin sollen der Gesundheitstourismus, die Gesundheitsbildung sowie die Erarbeitung gemeinsamer Innovationsstrategien weiter intensiv unterstützt werden, umriss Rühmkorf einige der Brandenburger Schwerpunkte bei der Umsetzung des Masterplans.
Im Herbst 2007 hatten Senat und Kabinett der Länder Berlin und Brandenburg auf einer gemeinsamen Sitzung dem Masterplan Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg zugestimmt. Der Masterplan vollzieht den Paradigmenwechsel weg von der ausschließlichen Kostenbetrachtung hin zur Zukunftsbranche Gesundheitswirtschaft, ohne die Versorgung der Bevölkerung beider Länder außer Acht zu lassen. In Einrichtungen des Gesundheitswesens in Brandenburg sind derzeit fast 100.000 Menschen beschäftigt; allein 24.000 Frauen und Männer arbeiten in Brandenburger Kliniken.
Zur Umsetzung des Masterplans wurde das Kooperationsnetzwerk HealthCapital Berlin-Brandenburg gegründet, dem bereits über 40 Einrichtungen und Unternehmen aus Berlin und Brandenburg angehören.