Lyon/Frechen – Glänzende Stimmung und bestens aufgelegte Zuschauer beflügelten Markus Rehm (TSV Bayer 04 Leverkusen ) am gestrigen Abend zu einem neuen Weltrekord im Weitsprung der Klasse T44 bei den IPC-Weltmeisterschaften in Lyon.
Erst vor zwei Wochen verbesserte der 24jährige Orthopädietechnikermeister seinen eigenen Weltrekord in Leverkusen auf 7,54m. In Lyon gelang ihm der Einstieg in den Wettkampf im zweiten Versuch mit 7,26m. Es folgten 7,52m und im vierten Durchgang dann der Weltrekordsprung auf 7,95m. Eine hohe Anlaufgeschwindigkeit und exzellente Technik machten diese Leistung möglich. Den Moment des Erfolges teilte er mit seiner Trainerin Steffi Nerius, die sich fasziniert zeigte: „Irre, mir fehlen die Worte. Markus hatte mit Verletzungen zu kämpfen, das Ziel war der Weltmeistertitel. Der phantastische Weltrekord macht mich sprachlos und glücklich“. Der Niederländer Ronald Hertog belegte Platz zwei mit einer Weite von 6,78m, Platz drei ging an den Polen Maciej Lepiato mit 6,49m.
Hinein in die Stimmung des Weitsprungwettbewerbes wurde das Finale über 100m der Damen, Klasse T37 mit der favorisierten Lokalmatadorin Mandy Francois-Elie platziert, was insbesondere die Erfurter Sprinterin Maria Seifert beflügelte. Nach gutem Start fand sie schnell in ihr Rennen und wurde hinter der Französin Francoise-Elie (13,72 sec.) in 14,30 sec. überraschend Zweite. Dritte wurde die Namibianerin Benson, die noch in London die 100m gewonnen hatte. „Ich freue mich so, denn es war ein schwieriges Jahr, eine Medaille ist traumhaft“, sagte Maria Seifert, die am Sonntag ihren Saisonabschluss über 100m laufen wird.
Rollstuhlschnellfahrer Marc Schuh (Klasse T54) hatte nach Papierform im Finale über 200m die Chance auf eine Medaille, belegte nach einem guten Rennen den vierten Platz in 25,68sec. hinter dem Thailänder Konjen. Der Sieg ging an den Holländer van Weeghel (25,10), Platz 2 belegte der Finne Tahti (25,51 sec.).