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Marie Simon Preis im Rahmen der 3. Berliner Pflegekonferenz verliehen: Hamburger Verein setzt Signale – nicht nur für die Silversurfer!
Die Nominierten des Marie Simon Pflegepreises 2016 und die Preisträgerin Dagmar Hirche, “Wege aus der Einsamkeit e.V.”, während ihrer Dankesrede.

Marie Simon Preis im Rahmen der 3. Berliner Pflegekonferenz verliehen:
Hamburger Verein setzt Signale – nicht nur für die Silversurfer!

Presseinformation 3. Berliner Pflegekonferenz

Hamburg/Berlin – „Für erste Schritte braucht es immer ein wenig Mut, den wollen wir Menschen mit 65 plus geben.“ Mutig und innovativ sind die Wege, die der Verein „Wege aus der Einsamkeit e.V.“ geht. Und genau dafür wurde „Wade“ – wie sich der Preisträger selbst nennt – gestern Abend mit dem Marie Simon Pflegepreis im Berliner Westhafen Event und Convention Center ausgezeichnet. Laudatorin Gabi Decker, Komödiantin und Gründerin der Gabi Decker Stiftung Soforthilfe für Senioren in Berlin und Brandenburg, betonte, wie wichtig es sei, ältere Menschen aus ihrer Isolation zu holen: „Die Würde des alten Menschen muss gerade im Falle einer schweren Erkrankung erhalten werden – und wir müssen vor allem den im Alter entstehenden Einsamkeitsgefühlen entgegenwirken.“

Mit dem Marie-Simon-Pflegepreis für Innovationen in der Pflege zeichnet der GKV-Servicedienstleister spectrumK alljährlich auf der Berliner Pflegekonferenz in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund besonders innovative Pflegeprojekte aus. Dass die Vergabe des Preises im Rahmen eines festlichen Empfanges stattfindet, darauf legen die Initiatoren der Konferenz großen Wert: „Wir wollen zumindest an diesem Abend für diejenigen, die jeden Tag für uns so wichtige Arbeit leisten, den roten Teppich ausrollen“, lobte spectrumK-Geschäftsführer Yves Rawiel die Arbeit der Pflegenden und ganz besonders die der Projektträger.

Dr. Gerd Landsberg, geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, würdigte die vielen Initiativen im Land: „Pflege muss für uns alle mehr sein als Pflegeversicherung. Es muss darum gehen, dass alte Menschen am sozialen Leben teilhaben können, dass sie nicht abgeschnitten und isoliert sind von wirtschaftlichen und kulturellen Angeboten.“ Das gelinge nur mit einer modernen Altenpolitik der Kommunen und großem gemeinschaftlichen Engagement.

Stichwort Teilhabe: Die Mitarbeiter von „Wade“ bewirken bei älteren Menschen täglich ein kleines Wunder – und sorgen auf ihre Weise dafür, dass diese mit der Welt verbunden sind: Im preisgekrönten Projekt des Vereins „Digitale Welt nutzen – auch im Alter“ tauchen in Gesprächsrunden mit maximal sechs Personen die Projektmitarbeiter gemeinsam mit den Teilnehmern in die Welt der Smartphones und Tablets ein. „Erst werden ganz rudimentär Begriffe erklärt, dann üben wir an den Geräten. Nach etwa drei Unterrichtsstunden besuchen die „Schüler“ dann Homepages wie Bahn.de und suchen nach Verbindungen – und je nach Wünschen üben wir auch andere praktischen Anwendungen wie WhatsApp, Google Earth – und sogar Bundesliga Apps“, heißt es beim Hamburger Verein.

In knapp anderthalb Jahren haben wir mit knapp 1.000 Senioren zwischen 66 und 94 Jahren „erste Schritte“ in die digitale Welt gewagt, freut sich Dagmar Hirche, die den Preis entgegennahm, über das tolle Ergebnis für alle: „Auch wir Mitarbeiter sind nach jeder Gesprächsrunde vom Wissendrang und der Willenskraft begeistert. Wir werden mit Fragen konfrontiert, die uns immer wieder erstaunen und um eine Erfahrung reicher machen.“