Hamburg – Der Marburger Bund (MB) geht als Sieger aus der Ärztekammerwahl in Hamburg hervor. Mit 40,84% der Stimmen wird der MB 23 von insgesamt 55 gewählten Sitzen im Hamburger Ärzteparlament stellen. Im Vergleich zur letzten Wahl im Jahr 2002 hat der Marburger Bund rund 11,8 Prozentpunkte bzw. 10 Mandate hinzugewonnen. Der Vorsitzende und Spitzenkandidat des MB, Dr. Frank Ulrich Montgomery, bezeichnete den klaren Wahlsieg als “verantwortungsvollen Auftrag” der Hamburger Ärztinnen und Ärzte.
Montgomery: “Die Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte in den Praxen und den Krankenhäusern in der Hansestadt sind dringend verbesserungswürdig.” Eine Kernaufgabe der zukünftigen Kammerarbeit werde für den MB als stärkste Gruppe deshalb unter anderem der Kampf gegen die patienten- und ärztefeindliche Gesundheitspolitik von Bund und Ländern sein. “Ärzte und Kliniken sollen nach der geplanten Gesundheitsreform mit noch weniger Geld die Patientenversorgung sicherstellen.” Angesichts steigender Patientenzahlen würde das zu einer ernstzunehmenden Verschlechterung der medizinischen Versorgung führen.
Die neue Hamburger Ärztekammer wird am 9. Dezember 2006 zusammentreten. Bei dieser Versammlung wird auch der neue Präsident der Ärztekammer gewählt. MB-Chef Montgomery erklärte wie bereits vor der Wahl, dem Ärzteparlament als Präsident für die nächsten vier Jahre vorstehen zu wollen.