Berlin – Einen wirksamen Impfstoff zur Bekämpfung der Vogelgrippe wird es frühestens in zwei Jahren geben, erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB und der zuständige Berichterstatter, Dr. Hans-Heinrich Jordan MdB:
Die in Ungarn, England und Russland bekannt gewordenen neuen Fälle von Vogelgrippe in geflügelschlachtenden Betrieben bestätigen die unmittelbare Gefahr und damit die Notwendigkeit zu Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe. Die mit der Geflügelaufstellungsverordnung aus dem Jahr 2006 eingeleiteten Schutzmaßnahmen haben sich in Deutschland bewährt.
Daher wurde die Geltungsdauer um acht Monate bis zum 31. Oktober 2007 aufgrund der nach wie vor bestehenden Ein- und Verschleppungsgefahr der Geflügelpest verlängert. Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat in seiner Sitzung am 28.02.2007 einen Bericht zum Forschungsstand zur Geflügelpest (Aviäre Influenza) und zur Impfstrategie von Geflügel zur Kenntnis genommen und diskutiert.
Im Oktober 2006 hat die EU-Kommission die Durchführung einer Feldstudie zum praxisrelevanten Einsatz von zugelassenen Impfstoffen durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) genehmigt. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen die Erkenntnis, dass derzeit kein verlässlicher Impfstoff gegen Vogelgrippe verfügbar ist. Das Pilotprojekt zeigt nach Aussage des verantwortlichen Wissenschaftlers des FLI, Dr. Martin Beer, dass nur ein teilweiser Impfschutz nachweisbar ist. Die geimpften Tiere können selbst bei zweimaliger Impfung genügend Viren ausscheiden, um zugestellte ungeimpfte Tiere zu infizieren. Nach der Aussage von Dr. Beer ist frühestens in zwei Jahren mit einem anwendbaren Impfstoff zu rechnen.