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Malu Dreyer: Vier Krankenhäuser für Modellvorhaben ausgewählt

Menschen pflegen

Mainz – Gesundheitsministerin Malu Dreyer will für eine bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten die Kompetenzen des Pflegepersonals fördern und stärken. In vier rheinland-pfälzischen Krankenhäusern soll es nun Modellprojekte zur besseren Aufgabenverteilung zwischen den Berufsgruppen und zur Optimierung der Arbeitsabläufe geben, wie die Ministerin heute in Mainz mitteilte. Grundlage ist ein vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegebenes Gutachten der Katholischen Fachhochschule Mainz zur Steigerung der Effizienz und Qualität in der Krankenhauspflege. Darüber hinaus ermöglichen neue gesetzliche Regelungen die Neueinstellung zusätzlicher Pflegekräfte.

“Die medizinische Behandlung und eine qualifizierte Pflege gehören untrennbar zusammen”, unterstrich die Ministerin. Beides könne nur unter vernünftigen Rahmenbedingungen mit gut organisierten Arbeitsabläufen, unter guten Arbeitsbedingungen, mit entsprechender fachlicher Qualifikation und menschlicher Zuwendung geleistet werden. Vor diesem Hintergrund sei ein umfassendes Versorgungsmanagement von großer Bedeutung, so Malu Dreyer. Erprobt werden solle außerdem, wie die Aufgabenverteilung zwischen Ärztinnen und Ärzten und Pflegepersonal effizienter organisiert werden kann.

“Die Gutachter sprachen sich dafür aus, das Versorgungsmanagement und eine neue Aufgabenverteilung im Krankenhaus praktisch zu erproben”, so die Ministerin. Daraufhin wurden alle rheinland-pfälzischen Krankenhäuser angeschrieben und das Modellprojekt fand eine erfreulich große Resonanz. “Unter Beteiligung der Pflegeverbände, der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz und der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz wurden das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, das Westpfalzklinikum Kaiserslautern, die Universitätsmedizin Mainz und das Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich ausgewählt, die Vorschläge modellhaft zu erproben.”

“Ziel des Versorgungsmanagements ist, die Patientinnen und Patienten während des Krankenhausaufenthaltes organisatorisch zu begleiten und den Prozess der Pflege und Behandlung von der Aufnahme bis zur Entlassung zu optimieren”, so Dreyer. Das verkürze beispielsweise Wartezeiten für die kranken Menschen und damit auch ihren Aufenthalt im Krankenhaus, vermeide Doppeluntersuchungen, optimiere Abläufe und verringere damit letztlich auch Kosten. Darüber hinaus werden die Modellkrankenhäuser erproben, wie Aufgaben vom ärztlichen Personal auf Pflegekräfte und von Pflegekräften auf pflegeunterstützende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlagert werden können. Hier werde zum Beispiel ausprobiert, inwieweit ganze Aufgabenkomplexe wie zum Beispiel Wundmanagement oder Schmerzmanagement von der Pflege übernommen und Servicetätigkeiten an pflegeunterstützende “Servicemitarbeiterinnen und Servicemitarbeiter” delegiert werden können. Eine wichtige Voraussetzung dazu sei aber eine entsprechende Qualifizierung und Weiterbildung.

Auch das jüngste Sondergutachten des “Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen” hält aufgrund der wachsenden Herausforderungen wie Alterung, Chronizität und Multimorbidität eine Gesundheitsversorgung für sinnvoll, die zukünftig stärker arbeitsteilig, interdisziplinär und professionenübergreifend ausgerichtet ist.

Malu Dreyer: “Die Attraktivität der Pflegeberufe hängt in hohem Maße von den Arbeitsbedingungen und den Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung in den Krankenhäusern ab. Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn weitere Krankenhäuser verstärkt neue Konzepte einsetzen würden, um so unter anderem die Perspektiven der Pflege im Krankenhaus zu verbessern.”

Vor diesem Hintergrund begrüßte die Ministerin das kürzlich von der Bundesregierung beschlossene Förderprogramm, das in den nächsten drei Jahren die Neueinstellung von bundesweit 17.000 Pflegekräften in Krankenhäusern ermögliche. Ministerin Dreyer appellierte an die Krankenhäuser, die neuen Möglichkeiten zur Schaffung zusätzlicher Pflegepersonalstellen zügig und umfassend zu nutzen.