Mainz – Auf den unverzichtbaren Beitrag, den professionell Pflegende für das Gesundheitswesen und die Pflege leisten, hat Sozialministerin Malu Dreyer heute in Mainz anlässlich des morgigen internationalen Tages der Krankenpflege hingewiesen. “Die Leistungen, die Pflegekräfte tagtäglich erbringen, können gar nicht hoch genug bewertet werden”, sagte die Ministerin. Sie seien vielseitig gefordert und arbeiteten “nah am Menschen”. Dafür gebühre ihnen die Anerkennung der ganzen Gesellschaft. Gleichzeitig seien sie der Schlüssel für Qualitätssicherung und -entwicklung in der Pflege. Neben der Gewinnung von Fachkräften sei die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige Pflege daher ein zentrales Anliegen der Landesregierung im Rahmen der Initiative Menschen pflegen.
“Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die professionell Pflegenden bei ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit zu unterstützen und die Initiative “Menschen pflegen” durch den Schwerpunkt Stärkung der Pflege im Krankenhaus ergänzt”, so Malu Dreyer. Diese Schwerpunktsetzung diene dem Ziel, die Voraussetzungen für eine qualitativ gute und menschliche Pflege der Patientinnen und Patienten im Krankenhaus auch zukünftig zu gewährleisten. Zur Behandlung von Menschen im Krankenhaus gehörten die medizinische Versorgung sowie eine qualifizierte Pflegeleistung untrennbar und gleichwertig zusammen. Beides könne nur unter guten Arbeitsbedingungen, mit entsprechender fachlicher Qualifikation und durch menschliche Zuwendung gegenüber den Patientinnen und Patienten geleistet werden, so die Ministerin.
In einem ersten Schritt werde eine Studie zu den Handlungsfeldern in der Krankenhauspflege und zu dem sich daraus ergebenden Änderungsbedarf bei den Qualifikationen erstellt. Darüber hinaus soll sich das Gutachten auch mit der Frage auseinandersetzen, welche Aufgaben im Krankenhaus der Zukunft von besonderer Bedeutung sind und inwieweit die anfallenden Aufgaben im gesamten stationären Behandlungsprozess zwischen den Heilberufen neu geordnet werden sollen. Hierbei sei das gesamte Spektrum von der ärztlichen Tätigkeit bis hin zur Assistenz- und Hilfstätigkeit zu betrachten. Ziel sei es, über eine Neuorganisation eine Optimierung des gesamten Behandlungsprozesses zu erreichen.
Ein weiterer Ansatzpunkt für eine Unterstützung der Pflegekräfte sei die Organisation im Krankenhaus und hier insbesondere die Organisation der Arbeitsabläufe. “Ich bin der Meinung, dass durch Optimierung und ehrenamtliche Unterstützung bei der Betreuung der Patientinnen und Patienten Entlastung geschaffen werden kann”, so die Ministerin. Gute Beispiele einer gelungenen Aufbau- und Ablauforganisation im Krankenhaus sollen im Rahmen einer Dialog Sozial-Veranstaltung des Ministeriums im November diskutiert werden.