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Malu Dreyer kündigt Impfungen ab 26. Oktober an

Neue Grippe

Mainz – „In Rheinland-Pfalz wird plangemäß am 26. Oktober mit den ersten Impfungen gegen die Neue Grippe begonnen“, wie Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz ankündigte. In einem ersten Schritt sollen medizinisches Personal und Personal in Pflegeeinrichtungen sowie Angehörige von Rettungsdiensten, Hilfsorganisationen Feuerwehr und Polizei den Impfschutz erhalten. Danach folgen chronisch kranke Menschen. Im weiteren Verlauf können sich dann alle Bürgerinnen und Bürger, die eine Impfung wünschen, impfen lassen. Die Reihenfolge entspreche einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO). „Die Impfung sollte grundsätzlich nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung getroffen werden; es empfiehlt sich daher immer die vorherige Beratung mit dem behandelnden Arzt“, so die Ministerin. Für Rheinland-Pfalz stehen insgesamt 2,4 Millionen Dosen Impfstoff bereit, der schrittweise ausgeliefert wird.

Das Personal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wird durch die Betriebsärzte in den Einrichtungen geimpft. Die Impfung des ambulanten medizinischen Personals und der Angehörigen von Hilfsorganisationen, Rettungsdiensten und Feuerwehr wird über die Arbeitsgemeinschaft Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz Rheinland-Pfalz (HiK-RLP) gemeinsam mit den Gesundheitsämtern im Land organisiert. Die Polizei wird von ihren Betriebsärzten geimpft. Chronisch kranke Menschen und andere Menschen, die eine Impfung wünschen, können sich bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten impfen lassen, die sich als Impfärzte im Land beteiligen.

Die erste Lieferung nach Rheinland-Pfalz umfasse etwa 80.000 Impfdosen, mit denen in der nächsten Woche zunächst die Angehörigen der genannten Berufsgruppen und ab der übernächsten Woche die chronisch kranken Menschen vorrangig geimpft werden sollen. Die Ministerin rief als erstes diese Gruppen auf, sich um eine Impfung zu bemühen. Sie bat gleichzeitig darum, dass die übrige Bevölkerung sich erst danach zu einer Impfung anmeldet. Die Listen der rheinland-pfälzischen Impfärzte können ab 30. Oktober bei den Krankenkassen, den örtlichen Gesundheitsämtern oder im Internet unter http://www.masgff.rlp.de abgerufen werden. Auch die Hotline des Ministeriums steht unter der Nummer 06131/165200 für Auskünfte zur Verfügung. Nähere Informationen sind bereits jetzt auf der Homepage des Ministeriums erhältlich.

Die Ständige Impfkommission empfehle, bis zum Vorliegen weiterer Daten Schwangere mit einem Impfstoff ohne Wirkverstärker (Adjuvanzien) zu impfen. Da der von den Ländern bei der Firma GlaxoSmithKline bestellte Impfstoff Adjuvanzien enthalte, werde derzeit über Nachbestellungen von Impfstoff ohne Wirkverstärker nachgedacht, so die Ministerin. Da eine Schwangerschaft aber keine Gegenanzeige für eine Impfung mit einem Impfstoff, der Wirkverstärker enthält, ist, sei besonders Schwangeren mit bestimmten Risiken wie einer chronischen Erkrankung anzuraten, sich von ihrem Gynäkologen oder ihrer Gynäkologin über eine mögliche Impfung mit einem Impfstoff mit Wirkverstärkern beraten zu lassen, so Malu Dreyer.

Zum Impfstoff erklärte die Ministerin, dass die Zulassung und Anwendung auf der jahrzehntelangen Erfahrung mit saisonalen Grippeimpfstoffen und auf klinischen Studien beruhe. Diese Studien hätten gezeigt, dass nach zwei Impfungen ein ausreichender Impfschutz aufgebaut sei. Es gebe aber erste Hinweise, dass für Menschen im Alter zwischen 10 und 60 Jahren eine Impfung ausreichen könnte. Deshalb sei für diese Altersgruppe zunächst nur eine Impfung vorgesehen. Sobald weitere klinische Studien voraussichtlich im November ausgewertet seien, werde entschieden, ob eine zweite Impfung empfohlen wird.