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Malu Dreyer: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind auch Frauensache

Frauen

Mainz – „Viele Krankheiten äußern sich bei Frauen anders als bei Männern. Darauf muss sich auch das Gesundheitswesen noch stärker einstellen“. Das unterstrich Frauen- und Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz. Unter dem Titel „Herzinfarkt, Schlaganfall – Frauensache!“ stellte die Ministerin im Vorfeld des Weltherztages am Sonntag gemeinsam mit den Kooperationspartnerinnen und -partnern die ‚Landesinitiative Frauengesundheit Rheinland-Pfalz’ vor. Sie will nicht nur die Frauen selbst, sondern auch die Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen und Angehörige noch stärker für die Besonderheiten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen sensibilisieren. „Die Prävention, Diagnostik und Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen zu verbessern, ist eines der Gesundheitsziele der rheinland-pfälzischen Landesregierung“, hob die Ministerin hervor.

Die ‚Landesinitiative Frauengesundheit Rheinland-Pfalz’ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Frauen- und Gesundheitsministeriums mit vielen Partnerinnen und Partnern, darunter die Mainzer Uniklinik, das Klinikum Ludwigshafen, die Landesärztekammer, die Kassenärztliche Vereinigung, die Deutsche Herzstiftung, die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, die Krankenkassen und das Unternehmen Boehringer Ingelheim. In einem Faltblatt werden die wichtigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, mit ihren besonderen Ausprägungen bei Frauen dargestellt und auf die landesweite Notrufnummer 112 aufmerksam gemacht. Es erscheint in einer Auflagenhöhe von 100.000 Exemplaren und wird im Wesentlichen über die Arztpraxen verteilt. Das Faltblatt kann auch unter bestellservice@masgff.rlp.de oder der Fax-Nummer 06131/16-172020 bestellt werden. Auf der Internet-Homepage http://www.frauengesundheit.rlp.de stellt sich die Initiative vor und beschreibt ihre Ziele. Außerdem enthält die Homepage noch ausführlichere Informationen beispielsweise zu Risikofaktoren, Symptomen, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge.

Herz-Kreislauferkrankungen sind nach Angaben der Ministerin weit vor den Krebserkrankungen die häufigste Todesursache bei Frauen. Im vergangenen Jahr starben in Rheinland-Pfalz mehr als 10.700 Frauen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Damit liegt ihre Zahl weit über derjenigen der Männer mit etwa 7.900 Todesfällen. Von Schlaganfällen sind sogar doppelt so viele Frauen wie Männer betroffen.

„Die mit einem Herzinfarkt einhergehenden Beschwerden sind bei Frauen unspezifischer, und die diagnostischen Tests wie EKG und Belastungs-EKG sind bei Frauen weniger genau als bei Männern“, so die Ministerin. Daher dauere es oft länger, bis nötige Maßnahmen ergriffen würden, ein Verlust kostbarer Zeit, der im Notfall sogar zum Tod der Patientin führen könne. Neben den klassischen Anzeichen spürten viele Frauen im Zusammenhang mit einem Herzinfarkt einen Druck in der Magengegend, Übelkeit häufig mit Erbrechen und rasche Ermüdung und Leistungsabfall.

Ein Schlaganfall verlaufe bei Frauen häufig schwerer als bei Männern, unter anderem auch, weil sie meist älter seien, wenn sie die Erkrankung erleiden. Auch beim Schlaganfall zeigten Frauen häufig untypische Symptome wie akute Verwirrtheit, Bewusstseinstörungen mit Schläfrigkeit und halbseitige Missempfindungen. Dadurch werde auch der Schlaganfall bei Frauen häufig später als bei Männern erkannt mit der Folge, dass die richtige Behandlung oft auch später einsetze. Gerade beim Schlaganfall sei aber eine rechtzeitige Behandlung unerlässlich, um spätere Folgen zu mildern.