Mainz – Die Förderung der Organspende ist eine gemeinschaftliche Aufgabe der Partnerinnen und Partner im Gesundheitswesen. Das unterstrich Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz. Viele Menschen seien beispielsweise aufgrund einer schweren Erkrankung dringend auf ein Spenderorgan angewiesen. Es gebe aber nach wie vor zu wenig Menschen, die bereit seien, ihre Organe nach dem Tod zu spenden. Die rheinland-pfälzische Landesregierung lasse deshalb in ihren Anstrengungen nicht nach, die Situation der Organspende im Land zu verbessern.
Gemeinsam mit der Landeskrankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, der Deutschen Stiftung Organtransplantation, der Landesärztekammer und der Landeszentrale für Gesundheitsförderung habe das Land vor anderthalb Jahren eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, um die Spenderquote weiter zu erhöhen. Zentrale Punkte der Kooperationsvereinbarung sind die Verbesserung der Melderaten potentieller Organspenderinnen und -spender aus den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern, die Intensivierung der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu Fragen der Organspende und die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit zum Beispiel in den Schulen.
Die Ministerin appellierte vor allem an die Krankenhäuser, ihr Engagement für die Organspende zu verstärken. Der Schlüssel für die Steigerung der Organspende liege in ihrer Hand. Eine besondere Rolle als Ansprechpartner für Menschen, die sich mit der Frage der Organspende auseinandersetzen wollen, hätten die Hausärztinnen und Hausärzte. Sie seien besondere Vertrauenspersonen in gesundheitlichen Fragen. Durch Information und Aufklärung ihrer Patientinnen und Patienten sind sie wichtige Multiplikatoren für dieses Thema, erklärte die Ministerin. Einen positiven Schub für die Organspendebereitschaft erwartet sie auch von der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte. Auch auf Initiative von Rheinland-Pfalz sei die Frage der Organspende in das Konzept der Notfalldaten auf der elektronischen Patientenkarte aufgenommen worden, das werde zur Folge haben, dass sich Versicherte bewusst mit dem Thema auseinandersetzen müssten und dabei von ihrem Arzt oder ihrer Ärztin beraten würden.
Das Gesundheitsministerium, die Deutsche Stiftung Organstransplantation Region Mitte, die Krankenhäuser, die Ärzteschaft und die Krankenkassen haben ihre Aktivitäten in Rheinland-Pfalz zielgerichtet in der Initiative Organspende Rheinland-Pfalz gebündelt. Am 7. Juni 2008 informiert die Initiative Bürgerinnen und Bürger in der Mainzer Innenstadt über die Organspende.
Die Förderung der Organspende ist und bleibt eine Daueraufgabe für uns alle. Die betroffenen Menschen brauchen unsere Hilfe. Die Organspende ist eine höchstpersönliche Entscheidung. Ich appelliere aber an alle Bürgerinnen und Bürger, sich im Interesse der Menschen, die auf ein lebenswichtiges Organ warten, aktiv mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen”, sagte die Ministerin.