Hohenlockstedt – Durchfall ist bei Kindern nichts Ungewöhnliches: Drei Magen-Darm-Infekte pro Jahr sind normal, wissen Experten. Wenn die kleinen Patienten währenddessen aber nicht genügend trinken, können sie lebensbedrohlich werden. Denn durch die flüssigen Stuhlgänge verliert der Körper Wasser und lebensnotwendige Mineralstoffe (Elektrolyte), die der kleine Körper auf Dauer nicht ausgleichen kann.
Kinder sind besonders häufig betroffen
Weltweit erkranken jährlich rund vier Milliarden Menschen an Durchfall. Gut 60% gehen laut Robert Koch Institut auf Kinder zurück. Das hat vor allem zwei Gründe: In Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch. Und da sich das Immunsystem bei Heranwachsenden noch im Aufbau befindet, sind sie anfälliger für Durchfallerreger. Die häufigsten Auslöser sind übrigens Rota- und Noroviren. Sie breiten sich meist durch Schmierinfektionen aus. Auch Salmonellen sind bei Kindern häufig verantwortlich für Durchfall. Die Salmonellose ist die klassische Lebensmittelinfektion und wird beispielsweise durch nicht ausreichend erhitzte eihaltige Speisen ausgelöst.
Welche Medikamente sind am besten für Kinder?
Die Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung rät in seinen Leitlinien im Fall von Durchfall bei Kindern:
– Vorsicht bei sogenannten Motilitätshemmern (z.B. Loperamid)! Sie verringern zwar die Darmbewegungen, bergen aber das Risiko einer Verstopfung. Außerdem werden krankmachende Durchfall-Keime nicht ausgeschieden.
– Achtung auch bei Adsorbentien (z.B. Kohle). Diese Stoffe sollen Gifte, Bakterien und Viren binden und den Stuhl verfestigen. Ihre Wirkung ist aber nicht zuverlässig belegt.
– Empfehlenswert sind Medikamente, die an körpereigene Bakterien angepasst sind. Studien haben gezeigt, dass sich bei Durchfall bei Kindern und Erwachsenen Präparate mit hochkonzentrierten Lactobazillen bewährt haben, wie z.B. Lacteol® (als Pulver oder Kapseln rezeptfrei in Apotheken). Lactobazillen helfen gegen Durchfall egal, ob er von Viren oder Bakterien verursacht ist.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Zum Pflichttext: http://www.medipresse.de