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Lungenhochdruck – Trotz Warnzeichen nie an eine ernste Erkrankung gedacht

Lungenhochdruck – Trotz Warnzeichen nie an eine ernste Erkrankung gedacht

Presseinformation

Rheinstetten – “Erste Anzeichen der Erkrankung verspürte ich etwa zwei Monate nach der Entbindung – ich war körperlich wenig belastbar, alltägliche Dinge konnte ich nur sehr langsam und unter großer Anstrengung erledigen. Ich dachte die Erschöpfung hat mit der Schwangerschaft und Geburt zu tun. An eine ernstzunehmende Erkrankung habe ich nie gedacht”, berichtet Ulrike G. Doch bis zur Diagnose Lungenhochdruck musste die junge Mutter eine Odyssee von Arzt zu Arzt durchmachen.

Der Lungenfacharzt diagnostizierte fälschlicherweise ein belastungsabhängiges Asthma. Etwa einen Monat später erlitt Ulrike G. eine Ohnmacht, nachdem sie eine Treppe schnell hoch gelaufen war. Während der kurzen Bewusstlosigkeit waren Zuckungen aufgetreten. Daher ging der konsultierte Neurologe von einem epileptischen Anfall aus. Etwa zwei Wochen später kam es zu einer erneuten Ohnmacht, wiederum nach dem Treppensteigen. Jetzt endlich wurde die richtige Diagnose gestellt: pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH), wie der Fachbegriff für die spezielle Form des Lungenhochdrucks der Patientin lautet.

Da die ersten Symptome des Lungenhochdrucks wie Atemnot oder Müdigkeit sehr unspezifisch sind, werden diese Anzeichen sowohl von den Betroffenen als auch von Ärzten häufig falsch interpretiert. Für eine erfolgreiche Therapie ist aber vor allem eine frühe Diagnose wichtig. Unbehandelt beträgt die Lebenserwartung von Patienten mit PAH nach der Diagnose im Durchschnitt drei Jahre – dank medizinischen Fortschritts gibt es neue Behandlungsmöglichkeiten, so dass die Lebenserwartung für viele Patienten gestiegen ist. Inzwischen sind einige Wirkstoffe wie Iloprost, Bosentan und Sildenafil für die Behandlung des arteriellen Lungenhochdrucks zugelassen.

Eine wichtige Unterstützung fand Ulrike G. im Selbsthilfeverein pulmonale hypertonie e.v. (ph e.v.). Die Patientenvereinigung hat sich zum Ziel gesetzt, das Krankheitsbild stärker in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit sowie von Ärzten und Gesundheitsspezialisten zu rücken. Denn immer noch ist der Aufklärungsbedarf in Sachen Lungenhochdruck sehr groß.

Weitere Informationen zum Thema Lungenhochdruck stellt der ph e.v., Bundesgeschäftsstelle, Wormser Str. 20, D-76287 Rheinstetten gerne zur Verfügung oder unter http://www.phev.de.