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Luftnot nach Lungenembolie?

Pressemitteilung

Neues Verfahren zur Behandlung von Lungenhochdruck am Zentrum für Kardiologie 

Das Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz hat ein neues, hochmodernes Verfahren zur Behandlung von Patient:innen eingeführt, die in Folge einer Lungenembolie an einer bestimmten Form von Lungenhochdruck, der sogenannten chronisch-thromboembolischen pulmonalen Hypertonie (CTEPH) leiden. Die Ballon-Pulmonalis-Angioplastie (BPA) stellt eine therapeutische Option für solche Patient:innen dar, die bisher nur eingeschränkte Behandlungsalternativen hatten.

„Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) gilt als schwerwiegendste Langzeitfolge der akuten Lungenembolie (LE). Unbehandelt kann diese Erkrankung schwere Herzbelastungen und letztendlich Herzversagen zur Folge haben“, erläutern Univ. -Prof. Dr. Philipp Lurz, Direktor des Zentrums für Kardiologie, und Univ.-Prof. Dr. Stavros Konstantinides, Ärztlicher Direktor des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH).

Die CTEPH wird durch chronische Blutgerinnsel in den Lungengefäßen – im Fachjargon Thromben – verursacht und führt zu einem gefährlichen Druckanstieg in der Lungenarterie. Die Erkrankung äußert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die sich oft schleichend entwickeln und anfangs unspezifisch sind. Eines der häufigsten Anzeichen ist Atemnot, die zunächst nur bei körperlicher Anstrengung auftritt, im fortgeschrittenen Stadium jedoch auch in Ruhe bestehen kann. Viele Betroffene berichten zudem über anhaltende Müdigkeit und eine generelle Schwäche, was dazu führt, dass alltägliche Aktivitäten zunehmend schwerfallen. Für viele Patient:innen ist die chirurgische Entfernung der Thromben die Therapie der Wahl.

„Für diejenigen, für die eine Operation nicht infrage kommt oder bei denen der Thrombus chirurgisch nicht vollständig entfernt werden konnte, bietet die BPA nun eine vielversprechende und lebenswichtige Alternative“, erklären PD Dr. Lukas Hobohm, Oberarzt am Zentrum für Kardiologie, und Univ.-Prof. Dr. Tommaso Gori, Oberarzt und Leiter des Herzkatheterlabors am Zentrum für Kardiologie.

Die BPA ist eine schonende Therapieoption für nicht operable Patient:innen mit Gefäßverengungen oder -verschlüssen in den Lungenarterien. Dabei wird ein Katheter unter örtlicher Betäubung und Bildsteuerung in die betroffenen Gefäße eingeführt, um Verengungen mit einem Ballon gezielt zu erweitern und die Blutzirkulation sowie die Sauerstoffsättigung zu verbessern. Der Eingriff wird meist schrittweise in mehreren Sitzungen durchgeführt, um Risiken zu minimieren und die Leistungsfähigkeit der Betroffenen zu steigern.

Internationaler Erfahrungsaustausch

Um Erfahrungen zu diesem neuen Verfahren auszutauschen, besuchten Univ.-Prof. Dr. Irene Lang und Prof. Dr. Christian Gerges von der Klinischen Abteilung für Kardiologie der Universitätsklinik Wien die Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz. Sie gelten als international führende Expert:innen zur Behandlung von CTEPH mittels BPA und haben maßgeblich zur Weiterentwicklung und Verfeinerung dieses minimalinvasiven Verfahrens beigetragen.

„Dieser Besuch stärkt die internationale Zusammenarbeit und hilft dabei, das Portfolio der interventionellen Therapie der akuten Lungenembolie und der CTEPH zu erweitern und somit den Patient:innen der Universitätsmedizin Mainz den Zugang zu modernsten minimal-invasiven Behandlungen zu ermöglichen“, erläutern PD Dr. Maike Knorr, Dr. Kai-Helge Schmidt und Dr. Markus Vosseler vom Zentrum für Kardiologie.

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de. [Stand: 2023]