Mainz – Vom 23. bis 25. April treffen sich die leitenden Deutschen Universitätsapotheker zu ihrer Jahrestagung am Universitätsklinikum Mainz. Die Direktoren der Apotheken von drei viertel aller deutschen Universitätsklinika haben sich hierzu angemeldet. Die Tagung findet zum ersten Mal in Mainz statt. Aktuelle Themen sind die Herstellung, Verteilung und Einkauf von Arzneimitteln ebenso wie die Arzneimittelverordnungen in den deutschen Universitätsklinika. Im Vordergrund der Tagung steht allerdings die Integration der Universitätsapotheke in die Lehre und in Forschungsprojekte im Bereich der Klinischen Pharmazie.
Seit 1992 treffen sich die Leitenden Universitätsapotheker Deutschlands einmal im Jahr. Diese Jahrestagung dient einem Wissens-, Erfahrungs- und Ideenaustausch im Bereich der universitären Krankenhauspharmazie. Ebenso wie die Universitätsklinika für Hochleistungsmedizin, Lehre und Forschung stehen, so stehen die Universitätsapotheken für Hochleistungspharmazie, Lehre und Forschung im Bereich der Klinischen Pharmazie. Die vorteilhafte Verbindung von Forschung und Praxis in der Medizin an den Universitätsklinika hat ihre Analogie in der vorteilhaften Verbindung der Lehre, Forschung und Praxis in der Pharmazie, erläutert Prof. Dr. Irene Krämer, Direktorin der Apotheke des Mainzer Universitätsklinikums, Gastgeberin und Vorsitzende der aktuellen Jahrestagung. Ständige Themen der Tagungen sind somit neben Beiträgen aus dem Bereich Krankenversorgung auch die Lehre in Klinischer Pharmazie, Forschungsprojekte in Klinischer Pharmazie an den Universitätsklinikums-Apotheken sowie die Weiterentwicklung der Krankenhauspharmazie.
Begrüßt wurden die Teilnehmer von Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, dem Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums. Er würdigte die wichtige Rolle der universitären Apotheken: Mit der Versorgung von 10 Prozent aller stationären Patientenfälle pro Jahr in Rheinland-Pfalz ist die Apotheke des Mainzer Universitätsklinikums ein zentraler Leistungserbringer auch über die Stadtgrenze hinaus. Dies ist sicherlich exemplarisch für das Profil der Apotheken an allen deutschen Universitätskliniken. Eine große Einsicht über viele Bereiche, verbunden mit einer hohen Verantwortung und der gleichzeitigen Aufgabenerfüllung eines Profit-Centers gilt es dabei zu meistern. Bei den komplexen Aufgaben und Anforderungen, die somit an eine universitäre Apotheke gestellt werden, ist ein regelmäßiger Austausch – wie bei den Jahrestagungen – daher unverzichtbar.
Zu den besonderen Anforderungen der Universitätsapotheken gehört u.a. die lückenlose Versorgung mit hochspezialisierten Arzneimitteln und Importarzneimitteln, Implantaten und Transplantaten, die Eigenherstellung nicht auf dem Markt befindlicher Arzneimittel und die Eigenherstellung von Prüfmedikation für Klinische Studien. In der Weiterbildung zum Apotheker für Klinische Pharmazie spielen die Universitätsapotheken eine wesentliche Rolle. Aus den Forschungsprojekten resultierend ergibt sich schließlich eine beachtliche Zahl von Promotionen an den Universitätsapotheken.