Schwerin – Für eine engere Verzahnung des Rettungsdienstes und des Kassenärztlichen Notdienstes hat sich Gesundheitsministerin Manuela Schwesig ausgesprochen. Auf dem Rettungsdienstkongress des DRK in Land Fleesensee sagte Schwesig heute, Mecklenburg-Vorpommern habe ein leistungsfähiges Rettungssystem. Der mit der Präsenz in der Fläche verbundene Aufwand ist in unserem dünn besiedelten Flächenland im Vergleich zu anderen Bundesländern groß, aber auch gerechtfertigt. Auch bei uns haben die Menschen einen Anspruch auf eine dem heutigen Stand der medizinischen Wissenschaft entsprechende notfallmedizinische Versorgung.
Dies schließe aber nicht aus, dass Einsparpotenziale erschlossen werden und wirtschaftlich gehandelt werden müsse, so die Ministerin. Die Gesetzlichen Kassen hätten im vergangenen Jahr für den Rettungsdienst rund 95 Millionen Euro ausgegeben.
Es zeige sich, dass der Rettungsdienst häufig von Menschen angefordert werde, die eigentlich vom Notdienst der Kassenärztlichen Vereinigung betreut werden könnten. Dies mache deutlich, dass eine Verzahnung beider Systeme zwingend nötig sei.
Aus Sicht der Ministerin müsse es auch eine einheitliche Telefonnummer für Notfälle geben. Deshalb müsse geprüft werden, ob nicht vermehrt kassenärztliche Notdienste auch über die Leitstelle des Rettungsdienstes vermittelt werden sollten. Dies hätte den Vorteil, dass der Bürger sofort einen Ansprechpartner hätte, der entscheiden kann, welches Hilfssystem – Rettungsdienst oder kassenärztlicher Notdienst – im konkreten Fall nötig ist, so Schwesig weiter.