Berlin – Eine weltweite Umfrage unter Patienten mit primärem Leberkrebs soll helfen, die Lebenssituation der Patienten besser kennenzulernen und die Therapien zu verbessern.
An primärem Leberkrebs (auch Hepatozelluläres Karzinom oder HCC) erkranken in Deutschland jährlich etwa 9.500 Menschen. Ist der Tumor nicht operierbar, konzentrieren sich die Ärzte darauf, Patienten möglichst lange eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen.
Um HCC-Patienten besser helfen zu können, führt ein weltweites Bündnis von Patientengruppen und Krebszentren eine Umfrage unter den Betroffenen durch. Die Organisationen, unter ihnen die „European Liver Patients Organisation ELPA“, möchten mehr über die Veränderungen im Leben der Betroffenen durch die Krankheit und die Therapien erfahren.
In Deutschland koordiniert die Expertengruppe Selektive Interne Radiotherapie die Befragung. Die Erhebung läuft noch bis zum 31. März 2017 und ist unter dem Link www.hcc-voices.com/de zu finden.
„Primärer Leberkrebs wird meist in einem späten Stadium erkannt, in dem oft nur begrenzte Behandlungsoptionen bestehen“, erläutert Prof. Dr. med. Thomas Berg, Leiter der Hepatologie am Universitätsklinikum Leipzig und Mitglied der Expertengruppe SIRT. „Wenn wir die Situation der Patienten besser kennen lernen, können wir verstehen, wie die Krankheit und die Therapien ihr Alltagsleben beeinflussen.“
Die Ergebnisse sollen noch im ersten Halbjahr 2017 veröffentlicht werden.
Die Umfrage ist anonym. Wer eine Zusammenfassung der Ergebnisse erhalten möchte, kann jedoch eine Mailadresse hinterlassen.
Sirtex Medical UK Ltd. unterstützt das Projekt mit einem unbeschränkten Forschungszuschuss.