Berlin – “Mit seinem Vorstoß hat Karl Lauterbach eine Debatte ausgelöst, die von den eigentlichen Problemen des Gesundheitssystems ablenkt. Das kann nicht Aufgabe einer Oppositionspartei sein”, kommentiert Harald Weinberg die Diskussion über den Vorschlag des SPD-Gesundheitsexperten, Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu streichen. Der Obmann der Fraktion DIE LINKE im Gesundheitsausschuss weiter:
“Homöopathie macht lediglich 0,06 Prozent der Gesamtausgaben der gesetzlichen Kassen aus. Im Vergleich zu der Frage, wie die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen ausgestaltet werden soll und wer dabei die Hauptlast tragen soll, ist Lauterbachs Vorstoß völlig nebensächlich. Schwarz-Gelb hat bereits entschieden, wer zahlen soll: die Versicherten und die Kranken. Alle künftigen Kostensteigerungen werden bei ihnen abgeladen. Doch durch die völlig überflüssige Homöopathie-Debatte droht diese Tatsache in Vergessenheit zu geraten. Der Koalition hat Lauterbach damit einen großen Dienst erwiesen.
CDU, CSU und FDP wollen kein gutes, gerecht finanziertes Gesundheitssystem, sondern einen kompletten Systemwechsel zur einer unsolidarischen Gesundheitsversorgung nach privatem Geldbeutel und öffentlicher Kassenlage. Gleichzeitig soll es aber so aussehen, als bliebe alles beim Alten. Was dabei herauskommt, ist unsozialer Murks.”