Berlin – Am kommenden Mittwochnachmittag kommt der Landespflegeausschuss zu seiner 44. Sitzung in der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Weiterentwicklung des Netzwerkes Palliative Geriatrie Berlin. Für Senator Mario Czaja ist dies ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Situation schwerstkranker und sterbender Menschen, insbesondere in vollstationären Pflegeeinrichtungen. „Durch die Netzwerkarbeit sollen die Pflegeheime zu starken Partnern der Altenhilfe, Hospiz- und Palliative Care-Strukturen werden. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Bemühungen steht, dass hochbetagte und häufig mehrfach schwer erkrankte Menschen möglichst bis zuletzt in ihrer Einrichtung verbleiben können und ihnen ein würdevolles Sterben ermöglicht wird. Nachdem die erste zweijährige Arbeitsphase nun beendet ist, lade ich weitere 20 vollstationäre Pflegeheime ein, sich für das Mitwirken an dem Netzwerk zu bewerben und damit ihre palliative Kompetenz nicht nur zu stärken, sondern auch langfristig in ihrer Einrichtung zu etablieren.“
Das Netzwerk Palliative Geriatrie Berlin ist konzeptioneller Bestandteil des 3. Berliner Hospiz- und Palliativkonzept, in dessen Rahmen vielfältige Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativversorgung beschlossen worden sind. Die erste Phase des Netzwerks mit 20 beteiligten Pflegeeinrichtungen endete im Dezember 2012. Mit einer Erweiterung auf zunächst 40 beteiligte Pflegeheime soll perspektivisch ein möglichst großer Teil der stationären Einrichtungen Partner des Netzwerkes werden. Gefördert wird das Netzwerk von der Robert-Bosch-Stiftung, der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales sowie dem Unionhilfswerk. Für die Organisation und Umsetzung des Netzwerkes ist das Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie zuständig.
Im Ergebnis einer ersten Evaluation der Arbeit des Netzwerkes ist die Handreichung „Sorgekultur am Lebensende in Berliner Pflegeheimen“ entstanden, die ebenfalls am Mittwoch beim Landespflegeausschuss vorgestellt wird. Die Handreichung sowie der neu erschienene Wegweiser „Wenn Ihr Arzt nicht mehr heilen kann…Informationen rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer“ sind online abrufbar:
www.berlin.de/sen/soziales/downloads/pflege/index.html
Alternativ können sie auch per E-Mail bestellt werden: broschuerenstelle@sengs.berlin.de oder post@hospiz-aktuell.de.
Weitere Informationen zum Landespflegeausschuss erhalten Sie hier: www.berlin.de/pflege/gremien/lpa.html