Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Laktose-Unverträglichkeit – wirklich häufiger als früher?

PRESSEMITTEILUNG

Mönchengladbach – Aktuell kommt eine Pressemeldung der KKH raus, dass die Zahl der Versicherten mit Laktose-Intoleranz in den letzten Jahren drastisch zugenommen hat.

Aus Sicht des DAAB ist der einseitige Fokus auf Laktose als Verursacher von Bauchbeschwerden zu kurz gedacht. Es gibt heute nicht mehr oder weniger Menschen, die genetisch bedingt auf den Verzehr von Laktose reagieren können. Denn die Bereitschaft, ob Laktose nicht optimal verstoffwechselt werden kann, ist in den Genen festgelegt. Fakt ist auch, dass nicht jeder Mensch, der durch seine Genetik eine nachlassende Spaltungsfähigkeit der Laktose im Laufen seines Lebens zeigt, beim Verzehr von Laktose Beschwerden hat – aktuelle Studien belegen dies.

Umso dringender stellt sich die Frage zur Ursache dieser deutlich zunehmenden „gefühlten“ Laktoseintoleranz! Hier lohnt es sich über den Tellerrand zu schauen.

Denn auch an dem Konsum von Milch und Milchprodukten (Sahne, Schmand, Quark, Käse) kann es dabei nicht liegen. Die Verzehrzahlen sind seit Jahren stabil. Das gilt sowohl für den Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch als auch für die Milchmischerzeugnisse.

ABER die Ursache könnte in den Milchtrockenprodukten liegen, die als Mitverursacher vieler Turbulenzen im Darm verdächtigt werden und immer häufiger in Milchprodukten zugesetzt werden.

Aus lebensmitteltechnologischer und aus ernährungstherapeutischer Sicht lohnt daher der Blick auf die Zutatenliste, auch bei wenig verarbeiteten Milcherzeugnissen. Denn wer aufmerksam durch die Supermarktregale geht, stellt seit Jahren fest, dass der Gehalt an Kohlenhydraten (z.B. Laktose) in Milchprodukten stetig zugenommen hat. Eine Entwicklung, die sehr ungünstige Auswirkungen hat – denn ein gewöhnlicher fettreduzierter Natur-Joghurt mild hat heute bis zu 8,0g Kohlenhydrate auf 100g – und das, obwohl die Milch als Ausgangsprodukt nur 4,2g hat. Das Resultat ist überall dasselbe: ein Milcherzeugnis enthält heute pro 100g fast immer deutlich mehr Milchzucker als früher. Sprich der Verbraucher konsumiert meist unwissentlich mehr Laktose.

Hinzu kommt der Einsatz sogenannte Milchderivate. Diese Trockenprodukte aus Milch werden zunehmend als Zuckerersatz verwendet, denn sie suggerieren dem Verbraucher eine „gesunde“ Alternative zu anderen Süßungsmitteln. Begrifflichkeiten für solche versteckten Zuckerzutaten über Laktose sind: Molkenpulver, Süßmolkenpulver oder Magermilchpulver. So entstehen schnell sehr hohe Laktosemengen, die der Darm einfach nicht bewältigen kann. Es liegt dann aber nicht unbedingt eine Erkrankung vor, sondern eher ein Essfehler, den es zu korrigieren gilt. Zudem enthalten die Produkte zusätzliche Zuckeralkohole, wie Sorbit, Maltit o.ä. die nachweislich zu Bauchbeschwerden führen können.

Kurzum: Der alleinige Blick auf vermeintlich steigende Zahlen der Latose-Intoleranz ist unser Ansicht nach zu kurz gedacht. Der DAAB würde sich hier einen Blick über den Tellerrand wünschen, bevor strikte Diätempfehlungen oder Empfehlungen für Ersatzprodukte ausgesprochen werden, die nachweislich auch Nachteile mit sich bringen können und für Betroffenen nicht immer sinnvoll sind. Vielmehr macht die individuelle Betrachtung und eine individuelle Ernährungstherapie mehr Sinn.

Entsprechende Ernährungsfachkräfte finden Sie unter www.allergie-wegweiser.de