Berlin, 21. April 2017 – Zum Welttag des Labors an diesem Sonntag, 23. April 2017, weist der ALM e.V. auf die besondere Bedeutung der Labormedizin im Gesundheitswesen hin: „Die Labormedizin ist ein Konditionalfach. Das bedeutet, dass überhaupt erst mithilfe diagnostischer Leistungen der Labormedizin die Teilhabe des Bürgers an einer angemessenen und umfassenden medizinischen Versorgung und Prävention von Krankheiten ermöglicht wird“, sagt Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des Vereins der Akkreditierten Labore in der Medizin.
Durch eine schnelle, flächendeckende und qualitätsgesicherte Versorgung mit labormedizinischer Kompetenz könnten Prävention und Früherkennung von Krankheiten, sichere Diagnosen, die Prognose des Krankheitsverlaufs, sowie die Entscheidung für und die Steuerung von individuell optimierten Therapien gewährleistet werden, so Müller weiter. Deshalb sei eine flächendeckende und wohnortnahe Verfügbarkeit regionaler Labore unabdingbar, so der Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Geschäftsführer von Labor 28 in Berlin.
Müller weist darauf hin, dass der Labormedizin gerade in Zeiten des rasanten medizinischen Fortschritts und des demographischen Wandels eine immer bedeutendere Rolle zukomme: „Die Labordiagnostik sichert heute schon einen Großteil der Diagnosen der Haus- und Fachärzte ab. Hier möchten und können wir in Zukunft noch mehr dazu beitragen, die Indikationsqualität für Laboruntersuchungen zu steigern.“ Dadurch könnte die medizinische Versorgung der Patienten verbessert und die knappen Ressourcen im Gesundheitswesen zielgenauer eingesetzt werden.
Der ALM e.V. setzt sich darüber hinaus für eine effizientere Kommunikation im ambulanten Versorgungsbereich ein. Cornelia Wanke, Geschäftsführerin des ALM e.V.: „Wir pflegen eine verlässliche, transparente und zielführende Kommunikation innerhalb der Ärzteschaft und setzen in Zeiten des digitalen Wandels Zeichen, was die elektronische Kommunikation anbelangt.“ So unterstütze der ALM e.V. die Einführung der digitalen Laborüberweisung, das Muster 10, das als erstes digitales Formular ab Juli verfügbar sein soll.
Darüber hinaus setzt sich der ALM e.V. in seiner „E-Health Agenda Labor“ für die dringend benötigte standardisierte Kommunikationsschnittstelle für die Software von Arztpraxen, die Nutzung von E- Health zur Steigerung der Indikationsqualität und der diagnostischen Effizienz und damit Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland durch innovative IT-Projekte ein. „Wir wollen medizinische Daten besser für die Patienten nutzbar machen“, sagt Wanke. So könnten sich die behandelnden Ärzte deutlich schneller einen Überblick über den Gesundheitszustand, etwaige Vorerkrankungen, bereits erfolgte Untersuchungen und Therapien verschaffen, um ihren Patienten so schneller zu helfen, erklärt Dr. Michael Müller und betont: „Im Mittelpunkt allen Handelns muss der Patient stehen. Wir stehen als Fachärzte im Bereich Labor für eine möglichst individualisierte wie passgenaue und patientenorientierte Versorgung“, so der ALM-Vorsitzende.
Mehr zu den Aktionen am Welttag des Labors und zu den Zielen und Projekten des ALM e.V. finden Sie unter www.alm-ev.de
Über ALM e.V.:
Der ALM e.V. vertritt aktuell 165 medizinische Labore, in denen rund 500 Fachärzte (darunter Labormediziner, Humangenetiker, Pathologen, Endokrinologen, Transfusionsmediziner, Zytologen, Virologen, Mikrobiologen und Immunologen) arbeiten, darüber hinaus 350 Naturwissenschaftler und 18.000 qualifizierte Mitarbeiter. Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labordiagnostischen Patientenversorgung in Deutschland.