Düsseldorf – Die Deckelung der laborärztlichen Vergütung gefährdet den hohen Standard der Labormedizin und das Wohl der Patienten. Darauf hat am 18. Mai 2013 der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) in Düsseldorf hingewiesen. Der Verband forderte, die Deckelung und Budgetierung laborärztlicher Leistungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sofort auszusetzen und eine neue Vergütungsordnung auszuarbeiten.
Schon seit der Laborreform von 1999 reichten die Mittel kaum noch aus, den medizinisch begründeten Aufwand für Laboruntersuchungen zu decken. Die Folge sei eine Ausdünnung der Laborversorgung auf dem Land, was für Patienten, aber auch Laborproben längere Wege bedeute und die Qualität der Versorgung verschlechtere.
Der BDL wies darauf hin, dass Laborärzte nur die Laboruntersuchungen durchführten, die zuweisende Ärzte bei ihnen in Auftrag geben, sie also keinen Einfluss auf Leistungsmenge haben. In einem System, in dem jedem Labor unabhängig vom medizinischen Bedarf, etwa einer Influenza-Epidemie, nur ein bestimmtes Honorar zusteht, gehe die dadurch ausgelöste Leistungsausweitung zu Lasten der Laboratorien.
Der BDL kündigte an, am 26. Juni, dem Tag des medizinischen Labors in Berlin Alternativen zur GKV-Laborreform vorzustellen. ….