Düsseldorf – Selen, Zink oder Jod: Lange Zeit ging die Medizin davon aus, dass den in geringer Konzentration im menschlichen Körper vorhandenen Elementen keine spezifische Funktion zukommt. Heute ist nachgewiesen, dass einige dieser sogenannten Spurenelemente lebensnotwendig sind. Essentielle Bedeutung für die menschliche Entwicklung und Gesundheit hat dabei das Spurenelement Kupfer. Der Organismus benötigt eine Reihe von Stoffen, die er selbst nicht herstellen kann. Hierzu gehören auch die Spurenelemente, die in geringen Mengen im Körper vorkommen. Kupfer gehört zu den essentiellen, d.h. lebenswichtigen Spurenelementen. Es hat wesentliche Funktion in Oxidations- und Reduktionsprozessen und ist zentraler Bestandteil von Enzymen – diese wiederum sind wichtig für Wachstum und Reproduktion.
Die gesundheitlichen Vorteile von Kupfer sind zahlreich, denn Kupfer beeinflusst als Bestandteil lebenswichtiger Enzyme und Proteine viele Körperfunktionen: Kupfer ist essentiell für das Wachstum von Säuglingen, die Knochenstärke, die Reifung von roten und weißen Blutzellen, den Eisentransport, den Cholesterin- und Glukosestoffwechsel, die Herzmuskelkontraktion und die Entwicklung des Gehirns.
Das Vorhandensein von Kupfer in allen Körperorganen sowie im Blut deutet bereits auf wichtige Funktionen im Stoffwechsel hin. Das Spurenelement findet man besonders häufig in der Leber, im Gehirn, in den Knochen und Haaren. Eine ausreichende Kupferversorgung ist auch besonders wichtig für schwangere Frauen, den sich entwickelnden Fötus und neugeborene Babys.
Ohne Kupfer wären auch unsere Blutkörperchen ziemlich farblos. Bislang sind 16 kupferhaltige Enzyme bekannt. Sie sind alle beteiligt an der Bildung der roten Blutkörperchen, und sie helfen beim Einbau von Eisen in den roten Blutfarbstoff, das Hämoglobin.
Ausreichende Kupferversorgung
Laut der Weltgesundheitsorganisation besteht ein größeres Risiko durch Kupfermangel als durch Kupfertoxizität, selbst in entwickelten Gebieten wie den USA und Westeuropa. Kupfermangel kann zu Gesundheitsproblemen wie Anämie, Herz- und Kreislaufproblemen, Knochenanomalien und Funktionsstörungen des Nerven- und Immunsystems, der Lunge, der Schilddrüse, der Bauchspeicheldrüse und der Nieren führen. Kupfer-Mangelsituationen sind ausgesprochen selten und werden durch Absorptionsstörungen (meist genetischen Ursprungs), durch ausschließlich parenterale Ernährung, durch einseitige Ernährung von Kindern mit Kuhmilch sowie durch hohe oder langzeitig erhöhte Dosen des Elements Zink verursacht. Überdosierungen sind ebenfalls selten und äußern sich durch Übelkeit, Krämpfe und Durchfall.
Der Gesamtbestand des Kupfers im Körper beträgt rund 80 bis 150 Milligramm. Der tägliche Bedarf eines Erwachsenen liegt bei 1 bis 3 Milligramm. Besonders viel Kupfer wurde nachgewiesen in Avocados, Nüssen, Leber oder Nieren. Ebenso in Müslis aller Art, aber auch in Austern und allen Vollkornprodukten. Durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist die Versorgung des Körpers mit Kupfer in der Regel vollständig sichergestellt.