München – 16. P.E.G.-Fachtagung in München / Krankenhausreform ein Sieg der Vernunft / Qualität muss bei den Patienten ankommen / Strukturprobleme noch nicht gelöst
„Qualität muss bei den Patienten ankommen“, sagte Dr. Josef Düllings, Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands, anlässlich der Podiumsdiskussion der 16. P.E.G.-Fachtagung in München. Qualität, Wirtschaftlichkeit und Patientensicherheit standen im Mittelpunkt der Fachtagung, die auch in diesem Jahr wieder mit hochrangigen Experten aus der Gesundheitswirtschaft besetzt war. Einig war sich die Expertenrunde darüber, dass die Krankenhausreform ein „Sieg der Vernunft sei“, und „ein erster Schritt in die richtige Richtung“. „Über den Wandel im Gesundheitssystem reden wir schon seit Jahren“, erklärte Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, „aber es passiert nichts. Die Strukturprobleme müssen endlich gelöst werden“. Der Präsident des Deutschen Pflegerates, Andreas Westerfellhaus, verwies darauf, dass das Pflegestellenförderprogramm zu eng geknüpft sei und forderte eine Veränderung der Rahmenbedingungen, die eine sofortige Finanzierung ermöglichen. Auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Ingrid Fischbach, MdB, stellte in Ihrem Statement den Qualitätsbegriff und die Pflegereform in den Mittelpunkt. „Ständigen Regulierungsbedarf und Regulierungswahn in der Gesundheitswirtschaft“ kritisierte Daniel Bahr, Vorstand der Allianz PKV und verwies auf die unternehmerische Entscheidungsfreiheit der Krankenhäuser, selbst zu entscheiden, wie sie das zur Verfügung stehende Geld einsetzen. Als „Unwort des Jahres“ bezeichnete Professor Dr. Dr. Hans-Joachim Meyer, Präsident des BDC und Generalsekretär der DGCH, den Begriff Qualitätsoffensive und verwies dabei auf den bereits bestehenden Qualitätsstandard im chirurgischen Bereich.
Weiter intensiv diskutiert wurden die Themen von den rund 400 Teilnehmern der Fachtagung in den anschließenden Fach-Foren .
Die P.E.G. hat derzeit mehr als 2.600 Gesundheits- und Sozialeinrichtungen als Miteigentümer und bewegt rund 850 Mio.€ vermittelte Umsätze im deutschen Beschaffungsmarkt der Gesundheitswirtschaft. Der Schwerpunkt der genossenschaftlichen Leistung liegt dabei vor allem auf der ganzheitlichen Kostenbetrachtung von Beschaffungs- und Behandlungskosten.