Hamburg – „Natürlich ist es gut, wenn die Methodik der Krankenhausplanung weiterentwickelt wird, wie es gerade in Nordrhein-Westfalen geschieht, aber für den Erfolg ist es nur die ,halbe Miete‘“, betont Gesundheitsunternehmer Prof. Heinz Lohmann. Es sei vielmehr ganz wichtig, die Menschen für den notwendigen Wandel hin zu mehr Modernität zu gewinnen. Die Entwicklung der Medizin sei sehr dynamisch und mache gewaltige Fortschritte. So könnten beispielsweise immer häufiger schwerstkranke Patientinnen und Patienten ambulant behandelt werden. Die Menschen wollten das auch und nähmen diese Leistungen durchaus in Anspruch.
Professor Lohmann wörtlich weiter: „Vielerorts wird diese sehr begrüßenswerte Entwicklung in der Öffentlichkeit aber noch nicht positiv wahrgenommen, sondern als eine vermeintliche Verschlechterung der medizinischen Versorgung in der Region bewertet.“ Veränderungen seien fast immer zunächst mit Verunsicherung der Betroffenen und Beteiligten verbunden. Deshalb sei es wichtig, ihre Erfahrungen und ihr Wissen rechtzeitig in die Neugestaltung des Gesundheitssystems einzubeziehen. Eine „Zukunftswerkstatt“ als Instrument für eine gemeinsame Analyse der Ausgangssituation, für eine Prognose künftiger Anforderungen und für die Entwicklung einer modernen Struktur sei geeignet, das Verständnis für die Herausforderungen und die Etablierung zukunftsfähiger Gesundheitsangebote zu fördern. Lohmann abschließend: „Als Ergebnis der Zukunftswerkstatt wird ein gemeinsames Zielbild der Vertreter aller relevanten Gruppierungen angestrebt.“
Der GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS 2022 greift das heiße Eisen in der Podiumsdiskussion „Krankenhausplanung ist nur die halbe Miete: Menschen für den Umbau gewinnen“ auf. Teilnehmer sind der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft e. V., Roland Engehausen, EMBM, der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Lohfert & Lohfert AG, Dr. Axel Kaiser, MBA, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Marienhaus GmbH, Dr. Jochen Messemer, der Medizinische Vorstand der Mühlenkreiskliniken AöR, Dr. Jörg Noetzel, MBA, und der Leiter der Abteilung Gesundheit des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Helmut Watzlawik. Die Moderation übernimmt Claudia Sinz, AOK PLUS – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen.
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