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Kostenerstattung muss für die Patienten attraktiver werden

Pressemitteilung

Berlin – Zur Diskussion um das Prinzip der Kostenerstattung in der Gesetzlichen Krankenversicherung erklärt der Experte für Gesundheit der FDP-Bundestagsfraktion Erwin LOTTER:

Die Kostenerstattung, bei der Patientinnen und Patienten eine Rechnung vom Arzt erhalten, die von der Krankenkasse erstattet wird, muss transparenter und attraktiver werden. Dies entspricht dem Wunsch vieler gesetzlich Krankenversicherter – natürlich nur auf freiwilliger Basis.

Die Sicherung einer nachhaltigen Finanzierung des Gesundheitswesens durch die aktuelle Gesundheitsreform ist nur ein erster Schritt, dem weitere strukturelle Veränderungen folgen müssen. Dazu gehört das Prinzip der Kostenerstattung. Es gibt sie bereits jetzt, sie ist aber nicht attraktiv genug, denn der Patient muss sich für drei Jahre dazu verpflichten und erhält auch nur 90 Prozent der Kosten von seiner Krankenkasse zurück.

Trotzdem kann die Kostenerstattung, wie sie für privat Versicherte selbstverständlich ist, auch für viele gesetzlich Krankenversicherte attraktiv sein. Wie bei den Privaten könnten Maßnahmen zur Prävention berücksichtigt werden. Ebenso ist eine Beitragsrückerstattung denkbar, falls der Patient nur selten krank ist. Außerdem ist auf diese Weise eine Behandlung möglich durch Ärzte, die sonst nur Privatpatienten akzeptieren. Für die FDP-Bundestagsfraktion ist die Kostenerstattung auch ein guter Weg, damit gesetzliche und private Krankenversicherer in einen effektiveren Wettbewerb eintreten, da sich die Auswahlmöglichkeiten für die Patienten deutlich verbessern würden.

Die Freiwilligkeit der Entscheidung bleibt allerdings das entscheidende Kriterium. Niemand wird verpflichtet, in Vorkasse zu gehen. Jeder Patient soll sich entscheiden dürfen, welches Modell für ihn besser ist. Anderslautende Behauptungen sind Propaganda und entbehren jeder Grundlage.