Nürnberg/Bonn – Frau Daniela Schadt, die Lebensgefährtin von Bundespräsident Gauck, besuchte am heutigen Freitag das Restaurant Estragon in Nürnberg. In diesem Restaurant qualifizieren sich unter anderem langzeitarbeitslose Menschen mit HIV/AIDS für Tätigkeiten in der Gastronomie.
„Im Restaurant Estragon werden Menschen mit HIV, die lange nicht am Berufsleben teilnehmen konnten, wieder an eine Tätigkeit herangeführt. Die Beschäftigung vermittelt dem Einzelnen, wieder gebraucht zu werden, und kann so zu einer Steigerung des Selbstwertgefühls beitragen.“, berichtet Daniela Schadt über ihre Eindrücke.
Während ihres Besuchs informierte sich Frau Schadt im Gespräch mit den Vorständen der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth, vertreten durch Cristina Méndez Rodriguez und Manfred Schmidt, und der Deutschen AIDS-Stiftung, vertreten durch Prof. Dr. med. Elisabeth Pott und Dr. Ulrich Heide über deren Arbeit und Förderpraxis.
Das Restaurant Estragon feierte im Jahr 2015 sein zehnjähriges Bestehen. Es wurde als Beschäftigungsprojekt von der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth gegründet, heute ist es eine eigenständige gemeinnützige GmbH. Die Deutsche AIDS-Stiftung fördert das Restaurant seit dessen Gründung. Die Gesamtfördersumme liegt mittlerweile bei über 220.000 Euro. Außer Menschen mit HIV wird es auch Menschen mit Behinderung und Langzeitarbeitslosen ermöglicht, über einen längeren Zeitraum einer sinnhaften Tätigkeit nachzugehen, einen geregelten Tagesablauf zu haben und wieder zu lernen in einem Team zu arbeiten. Neben der Aussicht durch die Arbeit im Projekt eine Beschäftigung zu finden, ist das Restaurant vor allem auch ein Raum der Begegnung und bietet HIV-Infizierten die Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Menschen mit HIV/AIDS wird zu günstigen Preisen eine gesunde Mahlzeit angeboten. Für die Qualität des Restaurants spricht es, dass es auch von zahlreichen anderen Gästen besucht wird. So leistet das Restaurant Estragon auch einen Beitrag zum Austausch zwischen Menschen mit und ohne HIV und AIDS. Dieser integrative Aspekt ist zugleich ein deutliches Zeichen gegen die Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen mit HIV/AIDS.
Spendenkonto der Deutschen AIDS-Stiftung
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Die Deutsche AIDS-Stiftung ist die größte AIDS-Hilfsorganisation in Deutschland, die betroffenen Menschen materielle Unterstützung bietet. Sie hilft seit fast 30 Jahren bedürftigen Menschen mit HIV und AIDS in Deutschland durch Einzelhilfen und die Unterstützung von Projekten wie beispielsweise Betreutes Wohnen. Darüber hinaus fördert die Stiftung seit dem Jahr 2000 ausgewählte Hilfsprojekte, etwa für Aidswaisen, Jugendliche, Mütter und ihre Kinder, vor allem im südlichen Afrika. Die Urstifter 1987 waren Rainer Ehlers, der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) und das Deutsche Rote Kreuz.