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Kompromiss beim Doping ist Schritt in die richtige Richtung

Beck

Berlin – Zu dem gefundenen Kompromiss in der Dopingbekämpfung erklärt der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck:

Ich begrüße den Kompromiss den die Koalitionsfraktionen heute mit dem Ziel der besseren Bekämpfung des Dopings im Sport gefunden haben. Die bisherigen strafrechtlichen Regelungen haben sich als “totes Recht” erwiesen, da der Handel mit den gefundenen Dopingsubstanzen kaum nachweisbar war. Nun soll der Besitz nicht geringer Mengen besonders gefährlicher Dopingsubstanzen der Strafbarkeit unterliegen. Damit haben die Staatsanwaltschaften einen Ansatzpunkt für Ermittlungen, die sich auch auf die im Verborgenen agierenden Netzwerke erstrecken können.

Deshalb ist die nun erzielte Einigung, Sportler, die beim Doping schon lange keine Opfer mehr, sondern treibende Kräfte und Profiteure sind, nicht anders zu behandeln, als Trainer, Betreuer oder Mannschaftsärzte, richtig und notwendig. Die Zuständigkeit der Sportgerichtsbarkeit wird durch die gefundene Regelung nicht eingeschränkt. Im Bereich geringer Mengen bleibt sie allein zu Sanktionen befugt. Allerdings kann auch der Besitz geringer Mengen für die Staatsanwaltschaft ein Anhaltspunkt für Ermittlungen sein.

Wer dopt, betrügt den eigenen Körper, die Konkurrenten und die Zuschauer. Für uns ist das Recht der Sportlerinnen und Sportler auf einen dopingfreien und fairen Wettkampf von grundsätzlicher Bedeutung, dafür ist dieser Kompromiss ein Schritt in die richtige Richtung.