Mainz – Bei komplexen Autoimmunerkrankungen richtet sich das Abwehrsystem gegen körpereigene Strukturen. Meist sind mehrere Organsysteme gleichzeitig betroffen. Eine interdisziplinär gestaltete Therapie, bei der Spezialisten verschiedener Fachdisziplinen zusammenarbeiten, erhöht die Chancen des Behandlungserfolges. Neue Therapieansätze bei Autoimmunerkrankungen stehen im Fokus der Jahresveranstaltung des interdisziplinären Autoimmunzentrums. Die öffentliche Veranstaltung findet statt am Samstag, 26. November 2016, von 09.00 bis 14.00 Uhr im großen Hörsaal Pathologie, Gebäude 708 H, der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Betroffene von Autoimmunerkrankungen begleitet ihre Erkrankung ein Leben lang. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Behandlung.
Einen Einblick in die Vielfalt und Komplexität von Autoimmunerkrankungen geben rund 15 Experten bei der Jahresveranstaltung des interdisziplinären Autoimmunzentrums. Dabei zeigen sie auch auf, wie sich verschiedene Autoimmunerkrankungen wechselseitig überschneiden. Beispielhaft hierfür ist die Überlappung von autoimmunen Augenerkrankungen mit entzündlichen Wirbelsäulenkrankheiten oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Ein weiterer Fokus der Veranstaltung sind Überlappungen von Lungengefässhochdruck zu Myositis (entzündliche Erkrankung der Skelettmuskulatur) und Arthritis.
Im Rahmen von Fachvorträgen richtet sich der Blick darüber hinaus beispielsweise auf Themen wie Schwangerschaft und Autoimmunerkrankungen oder autoimmune und paradoxe Hauterkrankungen. Darüber hinaus zeigen die Experten der Universitätsmedizin Mainz wie das interdisziplinäre Autoimmunzentrum gezielte Therapieansätze mit weniger Nebenwirkungen entwickelt. Einen gewichtigen Anteil daran haben Wissenschaftler des Forschungszentrums Immuntherapie (FZI) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die eng mit dem interdisziplinären Autoimmunzentrum kooperieren. Die hier entwickelten Therapieansätze verkörpern den an der Universitätsmedizin Mainz gelebten translationen Ansatz. Ziel dieses Ansatzes ist es, dass neueste Forschungsergebnisse direkt in der Patientenversorgung Anwendung finden und auch umgekehrt Erkenntnisse aus der Patientenversorgung in die Forschung einfließen.
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de