Hamburg – Um schwangere suchtkranke und suchtgefährdete Frauen künftig frühzeitiger zu erreichen und ihnen besser helfen zu können, fördert die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) ab dem kommenden Jahr eine neue Informations- und Vernetzungsstelle zum Thema Schwangerschaft und Sucht. Die Trägerschaft für das Projekt wird jetzt öffentlich ausgeschrieben.
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Gesundheitssenatorin Birgit Schnieber-Jastram:
“Schon ungeborenen Kindern und Säuglingen suchtbelasteter Eltern drohen erhöhte Gesundheitsrisiken und Entwicklungsverzögerungen. Zudem besteht bei solchen Kindern eine erhöhte Gefahr, später selbst süchtig zu werden. Andererseits sind Frauen gerade während der Schwangerschaft offen für Hilfsangebote. Deshalb wollen wir in Hamburg ein Kompetenz-Netzwerk für suchtkranke und suchtgefährdete Schwangere aufbauen. Ziel ist es, diese Eltern zu erkennen und bei der Überwindung der Suchterkrankung zu unterstützen. Das ist aber nur zu erreichen, wenn alle an der Betreuung von Schwangeren beteiligten Institutionen eng kooperieren. Die geplante Informationsstelle soll als ein weiterer Baustein unseres Konzepts einer Drogenfreien Kindheit und Jugend die erforderliche Zusammenarbeit, Koordination und Vernetzung der beteiligten Stellen unterstützen.”
Interessierte Einrichtungen aus den Bereichen Suchtkrankenhilfe, Jugendhilfe, medizinische Versorgung, Gesundheitsförderung oder Schwangerschaftskonfliktberatung können sich bis zum 14. November 2007 bei der BSG bewerben. Das Projekt ist zunächst auf fünf Jahre befristet. Der vollständige Text der Öffentlichen Bekanntgabe ist auf der Internetseite der BSG http://www.gesundheit.hamburg.de nachzulesen.