Berlin – Anlässlich der Verlautbarungen des EU-Gesundheitskommissar Kyprianou über ein europaweites Rauchverbot erklärt der drogen- und suchtpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Detlef PARR: Gesundheit ist und bleibt nationale Aufgabe. Daran ändern auch die Verlautbarungen aus Brüssel nichts. Natürlich ist Rauchen für den Einzelnen und auch für den Staat kostspielig, wie eine aktuelle Studie aus Hamburg zeigt. Allerdings profitiert auch der Bundeshaushalt 2005 von Tabaksteuereinnahmen in Höhe von 14,2 Milliarden Euro. So wichtig das Thema des Rauchens auch ist, müssen wir unseren Blick vor allem auf die gravierenden und volkswirtschaftlich wesentlich bedeutsameren Probleme lenken. Bewegungsmangel, falsche Ernährung, übermäßiger Alkoholgenuss können zu Fettsucht und Diabetes führen. Gerade Diabetes ist zu einer gesundheitspolitischen Zeitbombe geworden. Diese Volkskrankheit belastet die deutschen Sozialversicherungssysteme jährlich mit knapp 60 Milliarden Euro. Der Blick über den großen Teich – dem Land mit den ersten Nichtraucherschutzgesetzen – sagt alles: In den USA sind 66 % der Gesamtbevölkerung von Übergewicht und Fettsucht betroffen. Die FDP-Bundestagsfraktion fordert daher ein umfassendes Gesamtkonzept zur Gesundheitsförderung. Prävention statt Stigmatisierung Wir brauchen dafür keine neuen Gesetze, aber den politischen Willen über Aufklärung in der Bevölkerung Schritt für Schritt zu einer Lebensstiländerung beizutragen.